Thomas Kux ist als „Oppa Tom“ ehrenamtlich für die Spendengemeinschaft „Helfen mit Herz“ im Einsatz

„Alleine sind wir vielleicht manchmal etwas schneller. Gemeinsam kommen wir oftmals weiter“, berichtet Thomas Kux. Eine Aussage, die nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch das Motto des Esseners ist, der sich nun seit vier Jahren ehrenamtlich unter dem Namen „Oppa Tom“ engagiert und sich damit auch schon einen Namen im Stadtgebiet gemacht hat. Doch wieso „Oppa Tom“? „Ich bin seit Juli 2016 Opa. Seitdem nennen mich nicht wenige aus meinem privaten Umfeld “Oppa Tom”, was mir sehr gefällt. Und so hat er den Namen auch für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten übernommen.

Abspecken für den guten Zweck

Startschuss war der 8. Juni 2020. „An diesem Tag äußerte ich den Wunsch, bis zu meinem nächsten Geburtstag fünf bis sechs Kilo abzunehmen. Dies entwickelte sich rasch zu der Aktion „Oppa Tom speckt ab“, so Kux. „Ich habe zunächst im privaten Umfeld von meiner Abnehm-Aktion erzählt.“ Für jedes gefallene Kilo konnte jeder einen Betrag spenden, der dann in einen großen Topf gewandert ist. Diese private Aktion stieß auf großen Zuspruch und so ist er auch durch private Kontakte an die Öffentlichkeit gekommen und entwickelte sich rasch zur Spendenaktion „Oppa Tom speckt ab”, über die Radio Essen und die WAZ seinerzeit berichteten. In 14 Wochen hat der Essener Rentner damals knapp zehn Kilo verloren. Und dabei war er nicht allein. Es schlossen sich 102 Helfer an und dabei wurde für einen guten Zweck gesammelt. „Es kamen rund 25100 Euro zusammen.“ Das Geld wurde an vier Empfänger überwiesen. Dazu zählen die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V., Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke, Essener Chancen e.V. und Kinder in Rio e.V.

Gründung der Spendengemeinschaft

Die Abspeck-Aktion inspirierte Thomas Kux und einige seiner Herzenshelfer zur Gründung der Helfen mit Herz Spendengemeinschaft, die noch in diesem Jahr als gemeinnützigen Verein eingetragen werden soll. „Der immense Erfolg, so einen großen Geldbetrag an unterstützungswürdige Initiativen spenden zu können sowie die Freude und das Glück, welches viele von uns durch das Eigenengagement empfanden, inspirierte einige von uns zur Gründung der Helfen mit Herz Spendengemeinschaft.“ Mit der Gründung möchten die Herzenshelfer mit ihrem Handeln die Welt zu einem besseren Ort machen. „Es ist zwar ein sehr kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber besser als gar keiner“, so Oppa Tom.

Und so gab es im Jahr 2023 die nächste sportliche Aktion: „Oppa Toms RWEfanWarmUp”. Hintergrund war der Aufstieg von Rot-Weiss Essen zum Ende der Saison 2021/2022 aus der Regionalliga West in Liga 3. Bei der Aktion haben 15 aktive Läufer haben an 38 Spieltagen insgesamt 2327 Kilometer zurückgelegt. Für diese Laufleistung haben 46 Helfer mit Herz insgesamt 7669,60 Euro gespendet, die nach Abschluss der Saison im Mai 2023 an verschiedene Spendenempfänger gingen. 

Emotionaler Empfang durch Bürgermeisterin
 Julia Jacob in Essen.
Emotionaler Empfang durch Bürgermeisterin Julia Jacob in Essen. © Privat
„Oppa Tom“ rockt den Ruhrpott – hier bei
 Etappe elf.
„Oppa Tom“ rockt den Ruhrpott – hier bei Etappe elf. © Privat

Große Unterstützung für die Umsetzung

Die Helfen mit Herz Spendengemeinschaft organisiert jährlich eine große Spendenaktion für den guten Zweck. Dabei soll am Ende eine möglichst hohe Summe herausspringen. Doch für die vielen Unterstützer gibt es weitaus mehr zu tun, als sich in Form einer Spende finanziell zu engagieren. „So bedürfen unsere Aktionen für die Planung und Durchführung immer auch Menschen, die mit anpacken. Menschen, die sich auch körperlich und sportlich einbringen.“ 

Zu Fuß durch das Ruhrgebiet

So auch die diesjährige Aktion „Oppa Tom rockt den Pott“. Vom 17 Juni bis zum 2. Juli ging es für Thomas Kux zu Fuß durch das Ruhrgebiet. Auf den 14 Tagesetappen wurden insgesamt 482 Kilometer zurückgelegt – mal allein, mal mit Begleitungen. „Insgesamt haben rund 350 Helfer mit Herz die Aktion unterstützt“, so der Essener. Auch wenn Oppa Tom schon lebenslang Sport treibt, war die Umrundung des Ruhrgebiets für ihn eine intensive und mentale Erfahrung. „Es war super anstrengend, sodass ich dabei an meine persönlichen Grenzen gestoßen bin.“

Auch für das kommende Jahr soll „Oppa Tom“ wieder für den guten Zweck unterwegs sein. „Wir werden zeitnah in die Planungen gehen“, berichtet er. Doch genau wie für die bereits stattgefundenen Aktionen wird es für die Zukünftigen auch wieder auf viele ehrenamtliche Helfer ankommen. „Oppa Tom kann allein nicht funktionieren. Ich kann als Identifikationsfigur motivieren und auf uns aufmerksam machen. Aber die Umsetzung geht nur gemeinsam.“

„Oppa Tom“ rockt den Ruhrpott – hier bei Etappe drei.
„Oppa Tom“ rockt den Ruhrpott – hier bei Etappe drei. © Privat