Essen-Rüttenscheid. Eigentlich sollten die Schüler der Essener Andreasschule und Sternschule nach den Ferien in das Schulinterim einziehen. Doch daraus wird nichts.
Die Fertigstellung des Übergangs-Schulgebäudes an der Ecke Rosastraße/Von-Einem-Straße verzögert sich. Das hat die Stadt mitgeteilt. Eigentlich sollte der Modulbau aus Holz zum Ende der Sommerferien fertig werden (der letzte Ferientag ist Dienstag, 20. August). Daraus wird nun aber nichts.
Im August 2021 hatte der Rat der Stadt Essen den Bau des Schulinterims in Rüttenscheid beschlossen. Das Ausweichquartier soll von den Schülerinnen und Schülern der Rüttenscheider Grundschulen Andreasschule und Sternschule genutzt werden, bis die Bestandssanierungen in beiden Schulgebäuden abgeschlossen sind.
Schulinterim in Rüttenscheid soll nun vor den Herbstferien fertig werden
Nun sind aber laut Stadt die Außenanlage und letzte Arbeiten im neuen Schulgebäude noch nicht abgeschlossen, weshalb das Interim nicht zum Ende der Ferien übergeben werden kann. Die Schülerinnen und Schüler der Andreasschule sowie eines Jahrgangs der Sternschule können also nicht wie geplant zum Start des neuen Schuljahres einziehen. Die Stadt strebt jetzt eine Fertigstellung vor den Herbstferien an.
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Zu den Gründen der Verzögerung erklärt Stadtsprecher Patrick Betthaus auf Anfrage: „Die Modulbaufirma konnte den Terminplan nicht einhalten.“ Dass der Prozess sich insgesamt so lange hingezogen habe, liege daran, dass das Interim an der Rosastraße 80 ein aufwendiges Genehmigungsverfahren benötigt habe. Durch die Holzmodulbauweise habe unter anderem eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf erwirkt werden müssen. Dieses Verfahren sei unabhängig zum eigentlichen Baugenehmigungsverfahren zu beantragen und die Dauer nicht beeinflussbar.
Die Kosten für das Interimsschulgebäude liegen laut Betthaus nach aktuellem Stand bei rund 12,4 Millionen Euro. Beim Ratsbeschluss im Jahr 2021 waren noch rund 11 Millionen Euro eingeplant gewesen.
Auch Sanierung von Rüttenscheider Grundschulen verzögert sich jetzt
Die Verzögerung hat auch Auswirkungen auf die Andreasschule und die Sternschule, die beide umfassend saniert werden sollen. Die beiden zu sanierenden Bestandsgebäude können der Stadt zufolge nämlich erst außer Betrieb genommen werden, wenn das Interimsgebäude an der Rosastraße uneingeschränkt genutzt werden kann.
Da der Umzug der Schülerinnen und Schüler an die Rosastraße frühestens in den Herbstferien möglich sein wird, verzögert sich auch die geplante Bestandssanierung an der Andreasschule um mindestens drei Monate. Der Abschluss der gesamten Sanierung ist laut Stadt für Herbst 2026 geplant.
Rüttenscheider Sternschule hat ab nächstem Schuljahr zusätzliche Klasse
Die Sternschule hingegen soll ab dem Schuljahr 2024/2025 zunächst eine zusätzliche Klasse erhalten, die im Bestand untergebracht werden muss. Vorgesehen ist hierfür der bisherige Bewegungsraum. Die geplante Bestandssanierung der Sternschule solle dann nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus voraussichtlich im Herbst dieses Jahres beginnen, teilt die Stadt mit. An beiden Grundschulen begännen die Maßnahmen mit einer Schadstoffsanierung, erklärt Sprecher Patrick Betthaus.
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Während Modulbauten an Essener Schulen bislang nur als kurzfristig zu errichtende Erweiterungsgebäude gewählt wurden, setzt die Stadt mittlerweile langfristig auf Schulgebäude aus Holz. So soll zum Beispiel der Neubau des Gymnasiums Nord-Ost, 2019 erstmals als Entwurf vorgestellt, aus Holz gebaut werden, allerdings nicht in Modulbauweise.
Übergangsbau aus Holz auch für die Frida-Levy-Gesamtschule geplant
Und auch beim Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule, der noch in den Anfängen der Planung steckt, ist schon jetzt klar, dass zumindest für die Phase der Bauzeit der Schule ein Übergangsgebäude geschaffen werden muss, das nach jetzigem Stand der Planung aus Holz sein wird.
Den meisten Modulbauten aus Holz sieht man übrigens nicht an, dass sie nicht aus Stein sind: Sie sind gedämmt und verputzt wie gewöhnlich gemauerte Häuser.
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