Essen. In Essen-Altendorf musste die Feuerwehr nachts zu einem Kellerbrand ausrücken. Es war nicht der erste Einsatz vor Ort. Nun ermittelt die Polizei.
Ein Kellerbrand in Essen-Altendorf hat in der Nacht zum Sonntag (21. Juli) für einen größeren Feuerwehreinsatz gesorgt. Um kurz nach halb vier waren zahlreiche Notrufe in der Leitstelle der Essener Feuerwehr eingegangen. Die Anrufer berichteten von einer starken Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Oberdorfstraße. Einer der Hausbewohner erklärte am Telefon, dass ihm der Fluchtweg abgeschnitten sei. Er käme nicht aus seiner Wohnung.
Anwohnern konnten durch das verqualmte Treppenhaus nicht flüchten
Zwei Löschzüge der Feuerwachen Borbeck und Mitte sowie die Freiwillige Feuerwehr Essen-Borbeck rückten gemeinsam mit dem Rettungsdienst zum Einsatz aus. Als sie dort eintrafen, drang starker Rauch aus dem Keller des dreieinhalbgeschossigen Gebäudes, wo offenbar abgstellte Gegenstände (darunter ein Sofa) brannten. Der Treppenraum war bereits vollständig verraucht, sodass dieser von den Anwohnenden nicht mehr als Fluchtweg genutzt werden konnte. Mehrere Personen standen an den Fenstern des ersten und zweiten Obergeschosses, um auf sich aufmerksam zu machen.
Da die Wohnungen aber allesamt rauchfrei waren, mussten die Anwohner nicht evakuiert werden, sondern konnten über eine Drehleiter von außen betreut werden. Dabei gehe es etwa darum, die Menschen zu beruhigen, dazu hätten sie Ansprechpartner gehabt, erklärt Feuerwehrsprecher Christian Schmücker.
Zeitgleich durchsuchte ein Trupp unter Atemschutz den verrauchten Treppenraum nach möglichen Verletzten. Es sei dort aber niemand gefunden worden, sodass es bei dem Einsatz keine verletzten Menschen gegeben habe. Eine Person sei vor Ort vom Notarzt untersucht worden, aber auch da habe es Entwarnung gegeben.
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Der Kellerbrand konnte zügig gelöscht werden, die betroffenen Räume vom Rauch zu befreien, war dann noch etwas aufwendiger. Entraucht wurden Treppenraum und auch der Keller, die Wohnungen wurden mit Messgeräten auf vorhandene Atemgifte kontrolliert: Alle Bewohner konnten laut Christian Schmücker in ihren Wohnungen bleiben. Der Einsatz war dann um 5.40 Uhr beendet.
Das Verhalten der Bewohner sei in diesem Fall genau richtig gewesen, da sie ihre Wohnungen nicht verlassen hätten: Die Feuerwehr Essen weist nochmal ausdrücklich darauf, nicht durch einen verrauchten Treppenraum zu flüchten, wenn sie sich nicht in akuter Gefahr befinden. „Bereits wenige Atemzüge in einer verrauchten Umgebung können schwere gesundheitliche Folgen haben“, warnt Christian Schmücker. Wer nicht unmittelbar von Feuer und Rauch bedroht sei, solle in ihrer Wohnung bleiben, bis die Feuerwehr eintreffe und am Fenster auf sich aufmerksam machen. Die entscheidet dann je nach Situation.
In Altendorf hat es zuletzt mehrfach gebrannt: Polizei ermittelt
Wie es zu dem Brand im Keller kommen konnte, ist derzeit unklar. Die Polizei Essen hat die Brandursachenermittlung aufgenommen. Denn in der Gegend hat es in den vergangenen Tagen bereits mehrere Einsätze gegeben.
Bereits in der Nacht zum 12. Juli hat es in Altendorf zweimal gebrannt: An der Ohmstraße stand ein Kinderwagen in Flammen. Dann brannte es in einem Keller an der nah gelegenen Körnerstraße. 20 Menschen wurden verletzt. Der Verdacht der Brandstiftung stand im Raum, einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden wollte die Polizei zu dem Zeitpunkt weder ausschließen noch bestätigen.
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