Essen. Im Essener GOP-Varieté gibt‘s ein Wiedersehen mit Weltstars von Tina Turner bis Marilyn Monroe. Elvis Presley zeigt Tricks auf dem Rollbrett.
Lust auf einen Abend mit Pink, Elton John, Tina Turner, Michael Jackson, Celine Dion und Elvis Presley? Das Essener GOP lässt diese und weitere Stars in „Legends“ neu aufleben. Und das Kiewer „Circus-Theater Bingo“ präsentiert zu Welthits ein Feuerwerk temperamentvoller Live-Acts.
Mit „Legends“ (19. Juli bis 8. September) ist in Essen eine ganz neue GOP-Produktion angelaufen, die später in die anderen Varieté-Standorte weiterzieht. Unter der Regie von Igor Protsenko und Irina German hatte sich das Ensemble aus 15 Artisten und Artistinnen bis zuletzt auf die Weltpremiere vorbereitet. Gleich zum Opening der zweistündigen Show mit „Try“ von Pink klatschen die Gäste begeistert mit.
Die Stimmung bleibt obenauf mit dem Ukrainer Andrey Nikolaenko. Er rockt als Elton John mit bunter Brille und Teufelshörnen beim Handstand-Act die Bühne. Den komischen Part an seiner Seite übernimmt Edouard Neumann („Eduardissimo“) alias Mr. Goodman. Er begleitet „Legends“ - mal als Clown, dann als Zigarre rauchender Manager. Zauberhaft lässt der versierte Künstler Weinflaschen und Gläser verschwinden und wieder auftauchen.
Hits von Michael Jackson erklingen
Die zu „I´m still standing“ vollführte Äquilibristik erntet Jubel. Kein Zweifel: Nichts bringt diesen Artisten aus dem Gleichgewicht. Selbst wenn er nur mit den Händen auf zwei Stangen balanciert und dabei kerzengerade die Beine nach oben reckt. Auch Hits von Michael Jackson fehlen in diesem unterhaltsamen Mix nicht. Zu „Billie Jean“ und „Beat it“ samt passenden Videoclips im Hintergrund serviert Olga Rezekina eine temporeiche Hula-Hoop-Nummer. Sechs goldfarbene Reifen lässt sie mühelos um ihren Körper rotieren. Und dann bringt Mr. Goodman noch weitere Ringe ...
Sehr blumig wird Celine Dions Superhit „Power of love“ inszeniert. Eine Tänzerin im gelben Rüschendress, ein Traum aus Tüll, umringt wie eine Königin von ihren Zofen. Ein wenig überemotional-kitschig, passt aber zu Dions Song aus 1984. Obendrauf spendiert die Technik – wie in der gesamten Show – das perfekte Licht.
Luftakrobatin beweist höchste Perfektion
Verträumt geht es weiter mit Alexey Fillipov und Sonya Mezentseva: Sie vollführen raffinierte Hebefiguren vor einer Sonnenuntergangsanimation in der Wüste. Atemberaubend ist der letzte Act vor der Pause: Tatiana Yudina schwingt im Leoparden-Body elegant unter der Decke. In ihren Strapaten beweist die Luftakrobatin höchste Perfektion und sorgt für Nervenkitzel - kopfüber mit nur noch einem Fuß in einer der beiden schwarzen Schlaufen hängend.
Nostalgisch startet die zweite Show-Hälfte mit einer Hommage an den US-Komiker Charles Chaplin (1889 bis 1977). Mr. Goodman schlüpft pantomimisch überzeugend in den typischen Anzug der Slapstick-Legende mit dem kurzen Stock. Und linst schüchtern-melancholisch unter der schwarzen Melone hervor. Im Hintergrund erinnern Szenen des Kino-Klassikers „City Light“ (dt. „Lichter der Großstadt“, 1931) an die Anfänge des Tonfilms.
Filmstar Marilyn Monroe (1926 bis 1962) mag jüngeren Gästen unbekannt sein. Die Amerikanerin, eine Ikone der Nachkriegszeit, war eine der bekanntesten und meistfotografierten Frauen der Welt. Nun „steht“ sie auf der GOP-Bühne (Hanna Levchenko im Playback mit „I wanna be loved by you“). Tatiana Nikolaenko mimt tanzend am Mikro die weltberühmte Tina Turner.
Elvis Presley zeigt nervenkitzelnde Tricks auf dem Rollbrett
Zu „Private Dancer“ schraubt sich Tatiana Bitkine in einer Luftspirale wie eine Schlange in die Höhe, bevor live bewiesen wird, dass man auf einem Einrad nicht nur mühelos Kreise fahren, sondern auch noch Seilchen springen kann. Bravo! Das weiß nur Anton Shcherbyna in der Rolle des Elvis Presley zu toppen. Im hautengen, weißen Overall mit Glitzersteinchen und 1950er Haartolle präsentiert er nervenkitzelnde Tricks auf einem Rollbrett.
Zum Schluss lässt die Tontechnik den Saal beben zu „We will rock you“ von Queen. Alexey Fillipov und Alexey Bitkine erklimmen sekundenschnell synchron zwei Pole-Stangen. Kaum oben gleiten die Künstler kopfüber steil wieder nach unten. Dann ist der Abend vorbei. Aber nein. Denn „The Show must go on“ heißt es noch einmal mit „Queen“. Das ganze Ensemble feiert den Hit im Glanz der Scheinwerfer.
Die Gäste im Saal pfeifen auf den Fingern und spendieren verdient viel Applaus. Eine schöne neue Show, die mit einem echten Rahmen (wie bei der GOP-Produktion „Bookshop“) runder wäre. Eine kleine Geschichte, um die sich die Legenden ranken könnten. Wenn es doch schon Mr. Goodman gibt …
Tickets (ab 39 Euro) und Infos unter www.variete.de/.
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