Essen-Rüttenscheid. Passanten können sich jetzt in Essen-Rüttenscheid zu ihren Lieblingsorten bringen lassen. Der Fahr-Service hat auch Prosecco im Gepäck.
Neuer Shuttle-Service für Rüttenscheid: Der Essener Pop-Art-Künstler Dennis Klapschus (39) alias Deklart hat mit dem „Rü-Taxi“ ein neues Projekt ins Leben gerufen. Seit dem 26. Juni rollt der „Persönliche Shuttle-Service“, wie Klapschus ihn nennt, durch Rüttenscheid. Die eigens von ihm restaurierte Rikscha soll Menschen entlang der Rüttenscheider Straße zu den örtlichen Restaurants oder Geschäften bringen.
„Ich habe die Rikscha schon länger und fand es zu schade, wenn sie nur herumsteht. Es sollte lustig sein und die Shops auf der Rü miteinander verbinden, da kam mir die Idee mit dem ,Rü-Taxi‘“, erklärt Klapschus. Mitfahren darf jeder, der Lust hat, es passen bis zu zwei Personen auf die Sitzbank der Rikscha.
Essener Künstler sammelt mit Fahrten im „Rü-Taxi“ Spenden für den guten Zweck
Es gibt keinen festen Betrag, der für den Shuttle-Service gezahlt werden muss, stattdessen setzt Klapschus auf Spenden: „Jeder zahlt, was er möchte und ich spende das Geld dann für einen guten Zweck. Ich möchte die Einnahmen gerne an ein Projekt mit Kindern spenden.“
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Um die Optik des Gefährts nostalgisch wirken zu lassen, habe er rund sechs Monate lang selbst Hand angelegt und es restauriert, erzählt Klapschus: „Die Sitzbank habe ich mit alten Koffern neu bezogen und passend dazu hinten zwei weitere Koffer angebracht. Darin wollen wir Prosecco für unsere Fahrgäste transportieren.“
Bei der Rikscha-Fahrt durch Rüttenscheid gibt es auch Musik zu hören
Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt: Unter dem Lenker ist eine Lautsprecherbox angebracht, mit der der Fahrer während der Tour Musik abspielen kann. Neben Dennis Klapschus selbst werden auch noch Freunde und Bekannte des Künstlers das „Rü-Taxi“ fahren: „Das Projekt steht und fällt, neben der Tatsache, dass es von den Rüttenscheidern gut angenommen werden muss, auch damit, dass wir viele ehrenamtliche Fahrer benötigen.
Bisher haben sich schon einige Interessierte gemeldet, darunter auch der Essener Profiboxer Patrick Korte. „Er möchte die Radfahrt in sein Training integrieren.“ Interessierte seien jederzeit willkommen und können sich melden, wenn sie das Fahrerteam unterstützen möchten, so Klapschus. Er verspricht: „Obwohl die Rüttenscheider Straße keine nennenswerte Steigung aufweist, ist das Fahren, insbesondere bei warmem Wetter, relativ anstrengend. Daher plane ich, in den nächsten Wochen eine elektrische Unterstützung an der Rikscha anbringen zu lassen. Andernfalls wird es auf Dauer zu schweißtreibend für die Fahrer.“
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Rikscha soll im Sommer täglich in Essen-Rüttenscheid unterwegs sein
Bei gutem Wetter soll das „Rü-Taxi“ während der Sommermonate täglich in Rüttenscheid verkehren. Startpunkt ist der Rüttenscheider Stern: „Wer mitfahren möchte, soll einfach den Fahrer ansprechen, einsteigen und dann kann es auch schon losgehen“, erklärt der Künstler. Die erste Mitfahrerin in der Rikscha ist Dennis Klapschus‘ Tochter Soraya (17).
Gemeinsam mit Hundedame Bella testet sie, was das neue „Rü-Taxi“ kann: „Es macht total viel Spaß mitzufahren. Autofahrer und Fußgänger haben uns freundlich angelächelt, ich glaube, in Rüttenscheid freut man sich über den neuen Shuttle-Service.“ Die Probefahrt weckt auch das Interesse von Passanten: Viele bleiben stehen und machen Fotos, andere stellen interessiert Fragen.
Essener Künstler will Rikscha-Projekt zunächst selbst leiten
Auch Brigitte Müller aus Rüttenscheid ist begeistert. Die 76-Jährige erfreut sich vor allem an der Optik des Gefährts: „Die Rikscha sieht wunderschön aus, jetzt fühlt sich der Gang über die Rüttenscheider Straße fast wie ein Urlaub in Indien an. Auch die Idee mit den Spenden ist toll. Vielleicht fahre ich bald mal mit.“
Vorerst möchte Dennis Klapschus das Rikscha-Projekt selbst leiten, dies müsse aber nicht immer so bleiben: „Wenn das ,Rü-Taxi‘ von den Menschen in Rüttenscheid gut angenommen wird und sich etablieren kann, kann ich mir durchaus vorstellen, es an jemanden weiterzugeben, der es im Sinne des guten Zwecks fortführt.“
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