Essen. Die Sanierung der Nierenhofer Straße ist beendet, die Strecke in Essen, Hattingen und Velbert wieder komplett befahrbar – nach Verzögerungen.
Die Arbeiten sind nun endlich abgeschlossen, die Nierenhofer Straße ist wieder befahrbar, auf allen Abschnitten in den Städten Essen, Velbert und Hattingen. In dem Bereich ist die Landesstraße (L429) eine wichtige Verbindungsstrecke, vor allem für den Berufsverkehr. Nun ist sie saniert worden – mit manchem Hindernis wie auch Verzögerungen. Drei Millionen Euro sind aus Landesmitteln insgesamt in die Erneuerung geflossen.
Eine Verkehrszählung hatte ergeben, dass die Straße täglich von rund 10.000 Fahrzeugen genutzt wird, davon sind etwa 2,5 Prozent Schwerlastverkehr wie beispielsweise Busse und Lkw. Die Überprüfung des Zustandes ergab wiederum, dass die Straße in Teilen stark sanierungsbedürftig war. Deshalb hat Straßen.NRW auf einer Strecke von insgesamt vier Kilometern die Landesstraße in mehreren Bauabschnitten erneuert. Für Nutzer, Anwohner und Gewerbetreibende bedeutete das dann eine lange Geduldsprobe, manchen Stau und auch Einbußen. Es gab Klagen, dass Kunden etwa Werkstätten kaum erreichen könnten.
Während der Arbeiten wurde die alte Fahrbahn entfernt und in Schichten neu aufgebaut
Die Arbeiten zogen sich länger hin, als ursprünglich geplant: Sie hatten im November 2021 begonnen, konnten jetzt im Juli abgeschlossen werden. Sie starteten zwischen Voßnacker Weg und Eisenhammerweg. Schon hier gab es die erste Überraschung: Pflastersteine, deren Entfernung sich als schwieriger erwies, als angenommen. Zuletzt kehrte eine Baustelle wieder auf Essener Stadtgebiet zurück: im Bereich zwischen Eisenhammerweg und Kupferdreher Straße. Grund dafür war die Tatsache, dass bei den ersten Arbeiten in diesem Bauabschnitt auch Leitungsarbeiten dort stattfanden. Die habe man abwarten wollen, so blieb etwa ein Kilometer Strecke zunächst unsaniert zurück, der dann als letzter an der Reihe war.
Für die Nutzer bedeutete das immer wieder Umwege und mehr Zeit in Kauf nehmen zu müssen. Erschwerend sei hinzugekommen, dass es wegen der besonderen geographischen Lage nur wenige Ausweichstrecken gegeben hatte, die auch für den Schwerlastverkehr geeignet gewesen seien. In witterungsbedingten Baupausen wie im Winter hatte Straßen.NRW die Nierenhofer Straße dann für den Verkehr freigegeben: bei reduzierter Geschwindigkeit.
Was in den Jahren gemacht worden ist, erklärt Nadia Leihs von der Regionalniederlassung Ruhr des zuständigen Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen: „Während der Arbeiten wurde die alte Fahrbahn entfernt und in Schichten neu aufgebaut. Dabei musste häufig auch der Untergrund erneuert werden, da er aus alten Pflastersteinen oder Hochofenschlacke bestand und damit nicht den heutigen Anforderungen entsprach. Stellenweise wurden Bordsteine und Gehweg erneuert.“
An einem Großteil der Strecke habe zudem die Einrichtungen zur Entwässerung der Straße ausgetauscht werden müssen. So seien unter anderem im Abschnitt Hattingen die Mischwasser-Kanäle in einem sehr schlechten Zustand gewesen und hätten erneuert werden müssen. Ein Umstand, der die Dauer der Bauarbeiten in die Länge zog.
Die Betonteile waren zum großen Teil zerbrochen, ein Teil davon war durch Baumwurzeln zerstört. „Für den Einbau der neuen Teile musste zum Teil umliegendes Felsgestein aufwendig entfernt werden, um ausreichend Platz für die Arbeiten zu schaffen“, beschreibt Nadia Leihs. Darüber hinaus seien Schutzeinrichtungen, wie etwa Leitplanken, ausgetauscht und die Markierungen auf der gesamten Strecke erneuert worden.
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Aus Sicht von Straßen.NRW sei bei sämtlichen Arbeitsabschnitten besondere Rücksicht auf Gewerbetreibende und Anwohnende genommen worden. Das Ziel sei es gewesen sicherzustellen, dass deren Grundstücke möglichst während der gesamten Bauzeit erreicht werden konnten. Deshalb habe es teilweise sehr kurze Bauabschnitte gegeben: „Das Aufteilen der Strecke in kurze Bauabschnitte erforderte zusätzliche Abstimmungen der unterschiedlichen Gewerke, wie Verkehrssicherung und Straßenbau, sowie einen höheren Zeitaufwand.“ Nach knapp drei Jahren können nun alle Verkehrsteilnehmer die Nierenhofer Straße wieder nutzen – uneingeschränkt.
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