Nachdem es 2023 Kritik gegeben hatte, dass es zu wenige Verpflegungsstände gab, hatten die Organisatoren im Vergleich zum Vorjahr für zahlreiche zusätzliche Gastro-Angebote gesorgt. Auch der Familienbereich auf der für den Autoverkehr gesperrten Kreuzung Martinstraße war erweitert worden. Vereine, Sponsoren und Organisationen präsentierten sich an Ständen.

Am Samstagnachmittag füllte sich die zwischen Emma- und Josephinenstraße gesperrte Rü schnell, abends ging es vor allem im Bereich der Bühnen nur noch langsam vorwärts. Über den großen Zulauf und ein altersmäßig gemischtes Publikum freute sich der Essener Rapper Arman Marvani alias Dein Couseng, der am Samstag das Programm auf der Hauptbühne moderierte und auch selbst auftrat.

Die Polizei in Essen sprach von einem friedlichen Verlauf ohne größere Zwischenfälle

Gefeiert wurde friedlich: Die Polizei sprach am Sonntag von einem ruhigen Festverlauf. Da an den Getränkeständen ausschließlich Kunststoff-Pfand-Becher ausgegeben wurden, hielt sich der früher oft beklagte Glasbruch in Grenzen. Dass Festbesucher ihre Getränke im Supermarkt kaufen und in Glasflaschen mitbringen, lässt sich dennoch nicht vermeiden. Der Rewe-Markt im Festbereich war jedenfalls in den Abendstunden so stark frequentiert, dass Kunden nur eingelassen wurden, wenn andere das Geschäft verließen.

Am Freitagabend, an dem es ausschließlich Musik auf der Bühne an der Martinstraße gab, lief das Fest etwas schleppend an: Viele schauten offenbar erst das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Spanien bei der Fußball-EM an, machten sich aber dann noch auf den Weg nach Rüttenscheid. Die Organisatoren hatten das durchaus einkalkuliert. „Es ist noch richtig voll geworden“, freute sich Robin von „Essen diese“.

Die Organisatoren aus Essen ziehen eine positive Bilanz

Er zieht eine positive Bilanz. Trotz des am Samstag erst mäßigen Wetters mit starkem Wind und Regenschauern habe sich die Rü nachmittags schnell gefüllt. „Das war echt cool, ich denke, die Leute hatten eine gute Zeit und haben Spaß gehabt“, resümiert er. „Das Wichtigste ist natürlich, dass nichts passiert ist“, erklärt er.

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„Wie erfolgreich das Ganze finanziell war, werden wir erst in den nächsten Tagen wissen. Ohne die zahlreichen Sponsoren wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich“, betont Robin. Die Organisation des Festes bedeute sehr viel Arbeit und wenig Schlaf. Dennoch kann er sich durchaus vorstellen, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des „Projekts Rüttenscheid“ geben wird.

Grund zur Freude hatte auch Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR), die das Rü-Fest in der Vergangenheit über viele Jahre veranstaltet hatte. „Ich fand es gut und bin ja froh, wenn in Rüttenscheid etwas los ist. Es ist gut, dass es mal etwas Neues gibt, das andere organisieren. Man sollte nicht immer vergleichen und kann nur hoffen, dass das auch Bestand hat“, sagt Krane. Die Veranstalter von „Essen diese“ machten ihre Sache gut, hätten Sponsoren an der Hand und ihren Schwerpunkt auf die Musik gesetzt, was ja offensichtlich gut funktioniere.

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