Essen. Musikreihe macht Essens U-Bahn-Stationen zu atmosphärischen Konzertbühnen. Musiker-Duo Benny & Joyce sorgt für prominente Überraschungsgäste.
Eine neue Musikreihe macht Essens U-Bahn-Stationen zu Konzertbühnen für Profimusiker: „Urbahn Music Sessions“ heißt das besondere Projekt, das die Essener Musiker Joyce van de Pol und Benjamin Nauschütz, besser bekannt als „Benny Joyce“, und der Essener Saxophonist Joël van de Pol mit Unterstützung der Brost-Stiftung auf die Schiene gesetzt haben.
Nach dem erfolgreichen Start im September mit ESC-Teilnehmer Isaak Guderian folgte mit Stefanie Heinzmann nun ein zweiter prominenter Überraschungsgast, der das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Die Schweizer Sängerin ist derzeit auf großer Orchersterkonzerte-Tour, unter anderem mit dem Filmorchester Babelsberg, der NDR Radiophilharmonie und dem aus der Essener Philharmonie wohlbekannten Takeover Ensemble des Musikers Miki. Zwischen ersten Konzerthaus-Adressen wie der Tonhalle Zürich oder dem Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal war ihr Essener Untertage-Gig da ein ganz besonderes Ereignis.
Mit den „Urbahn Music Sessions“ wollen die Initiatoren für mehr Aufenthaltsqualität in U-Bahn-Stationen sorgen, die sonst nur als Durchgangsbereiche gesehen werden. Dafür bringen die Musiker sogar einen Konzertflügel mit, legen Teppiche aus und sorgen für Atmosphäre. Im Mittelpunkt aber steht die Musik. Hochkarätige Jazz- und Popmusiker sollen die Passanten animieren, „auf Ihrem Weg innezuhalten, von Ihren Smartphones aufzublicken, Hektik und Kopfhörer beiseite zu packen und gemeinsam mit anderen Passanten und Konzertbesuchern der Musik zu lauschen“, wünscht sich Joël van de Pol, Vorstandsmitglied des frisch gegründeten Förderverein für urbane Kultur in Essen e.V.
„Urbahn-Music“: Teilnehmende Musiker stellen sich hier im Video vor
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Mit der Idee, Essener U-Bahn-Stationen nicht nur als reine Durchgangsbereiche, sondern als Konzerthallen für frei zugängliche Auftritte professioneller Musiker zu nutzen, hat sich das Trio schon längere Zeit beschäftigt. Dank der Förderung der Brost-Stiftung wurde aus den Plänen nun Realität.
„Urbahn Music“: U-Bahn-Stationen in Essen werden in Konzert-Locations verwandelt
Anders als in den meisten Großstadt-Bahnhöfen, wo „auf Hut“ gespielt wird, bekommen die engagierten Musikerinnen und Musiker in Essen eine Gage. Zudem werden die U-Bahn-Stationen mit wenig Aufwand in Konzert-Locations verwandelt, samt hochwertiger Beschallungsanlage . „Die Musiker und Musikerinnen geben dann etwa 45 Minuten lang eine spontane, mitreißende Live-Session in einem akustischen SetUp“, erklärt Benjamin Nauschütz. Die Teilnahme sei für Zuhörerinnen und Zuhörer ohne Anmeldung und Eintritt möglich, und natürlich sollen auch zufällig vorbeikommende Passanten zum spontanen Musikgenuss animiert werden.
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Unterstützung bekommt „Urbahn Music“ auch von der Stadt Essen und Visit Essen, der Ruhrbahn AG sowie von Sponsoren wie Sparkasse, Allbau und Issa Security. Schließlich müssen in den U-Bahn-Stationen auch besondere Brandschutz- und Sicherheitsvorgaben berücksichtigt werden. Insgesamt sind nach Angaben des Vereins im Zeitraum bis Juni 2025 zunächst einmal fünf Konzerte aus den Bereichen Pop/Soul und Jazz im Untergrund geplant.
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