Essen-Altenessen. Die alten Gebäude bieten zu wenig Platz. Durch die Erweiterungsbauten sollen auch neue Möglichkeiten in der Unterrichtsgestaltung entstehen.
18 Architekturbüros hatten sich an einem von der Stadt Essen europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerb beteiligt. Noch bis zum 21. Juni kann die Öffentlichkeit alle 18 Entwürfe in der Aula der Schule an der Stankeitstraße von 16 bis 20 Uhr begutachten.
Der Siegerentwurf sei zukunftsweisend und gut umsetzbar, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnung der Ausstellung. Das Konzept des Münchner Architekturbüros „Karlundp Gesellschaft von Architekten mbH“ in Kooperation mit „TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung“ aus Berlin zeichne sich durch Raffinesse, klare Strukturen und eine Vereinigung von Sport und Lernen unter einem Dach aus.
Entscheidung für Siegerentwurf zur Erweiterung des Essener Gymnasiums war einstimmig
Wenn, voraussichtlich 2031, das Bauprojekt fertiggestellt ist, wird die Schule nicht nur neue Räumlichkeiten, sondern dadurch auch viele neue Möglichkeiten in der Unterrichtsgestaltung erhalten. Die beiden Erweiterungsbauten, werden neben den Sporthallen, eine davon ist als Freilufthalle konzipiert, auch Klassenräume in den Obergeschossen beherbergen. Die werden aber nicht mehr so aussehen wie heute, erklärt Schulleiter Martin Tenhaven. Das Leibniz-Gymnasium werde zu einer „Clusterschule“: Das bedeutet, dass es die alten Klassenzuschnitte nicht mehr geben werde, da der Unterricht vermehrt in Gruppenarbeit laufen solle.
Auch die Flure sollen nicht mehr enge Gänge sein, sondern ausgeweitete „Kommunikationsflächen“. Es soll Differenzierungsräume und individuelle Lernbereiche für Oberstufenschüler geben. Das umzusetzen, sei eine sehr anspruchsvolle Aufgabe gewesen, waren sich die Münchner Wettbewerbssieger einig, die man offenbar zur Zufriedenheit der 35 Jurymitglieder gelöst habe. Die Entscheidung für diesen Entwurf war am Ende einstimmig. Man habe die alten Gebäude hervorragend mit den neuen verknüpft.
Neubauten sind notwendig, weil an der Essener Schule nicht mehr genug Platz ist
Die neuen Gebäude werden eine quadratische Form haben und leicht versetzt zueinander stehen. Die Sporthallen werden jeweils bis zur halben Höhe unterirdisch liegen, wodurch auch die Gesamthöhe der beiden Gebäude dem Umfeld angepasst würde. Der Schulhof werde weiterhin genügend Platz für jeden Schüler und jede Schülerin bieten.
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Die nun vorgestellten Erweiterungsbauten sind notwendig, weil das fünfzügige Gymnasium nicht mehr genügend Platz bietet. Die Altersstufen fünf und sechs werden bereits in einem Ausweichgebäude an der Mallinckrodtstraße unterrichtet, die Jahrgangsstufen sieben bis zwölf sind in dem alten Gebäude an der Stankeitstraße untergebracht.
Das sei schon kein tragbarer Zustand, ist die Meinung des Schulleiters, aber auch des Kollegiums. Das Gebäude an der Mallinckrodtstraße sei zudem baufällig, weise erhebliche Mängel auf. Das derzeitige Hauptgebäude an der Stankeitstraße wurde 1908 eingeweiht und dann im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es wurde wieder aufgebaut und soll sich in einem guten Zustand befinden. In den 1970er Jahren wurden bereits Anbauten zur Erweiterung durchgeführt. Es biete aber hinsichtlich der funktionalen Aufteilung und der Raumgrößen nicht mehr heutige Standards. Die Rückkehr zu G9 bewirke, dass es einfach an Platz fehle, so die Essener Immobilienwirtschaft.
Bis zum Start der Bauarbeiten für die Erweiterungsbauten wird noch Zeit vergehen. Es seien zunächst noch viele Details zu klären, ehe es losgehen könne, so die Architekten. Schließlich würden die Arbeiten neben dem laufenden Schulbetrieb durchgeführt. Da komme auf die Schüler und Lehrkräfte einiges zu. Während Oberbürgermeister Kufen die Fertigstellung im Jahr 2031 sieht, hofft Schulleiter Martin Tenhaven, dass es doch schneller gehen möge, vielleicht bis 2029.
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