Essen. Der Limbecker Platz in Essen musste am Mittwochabend geräumt werden. Einige standen ohne Auto und Haustürschlüssel stundenlang davor.
Das Einkaufszentrum Limbecker Platz in Essen ist am Mittwochabend gegen 17.45 Uhr geräumt worden. Die Polizei sagt, es habe eine Drohung gegeben. Alle Besucher mussten das Gebäude unverzüglich verlassen, die Tiefgarage wurde abgeriegelt. Viele Menschen versammelten sich am Berliner Platz auf Höhe des Kinos Cinemaxx.
Oder auch darin. Das Kino öffnete kurzerhand seine Türen und bot zur Ablenkung für die Gestrandeten gar einen Film an, wie Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen am späten Abend erzählte. Er dankte dem Kino ebenso wie den verständnisvollen Betroffenen und den Einsatzkräften für ihre Arbeit.
Eingefunden vor dem Limbecker Platz hatte sich zuvor unter anderem ein Vater von zwei Kindern. Er erzählte, dass er leider seine Haustürschlüssel im Auto liegen habe, das jetzt in der Tiefgarage des Einkaufszentrums parke. Er wolle so lange warten, bis er wieder Zugang dazu habe.
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Ein anderer Besucher des Limbecker Platzes will seinen Namen nicht sagen, berichtete aber davon, dass er vor 20 Jahren in Essen studiert habe und am Mittwoch zum ersten Mal wieder dort war. Im Limbecker Platz wollte er eigentlich nur ein Wasser kaufen. Dann kam die Evakuierung und er musste direkt wieder raus. „Den Schock muss ich jetzt erstmal verdauen“, sprachs und stand noch über eine Stunde vor dem Einkaufszentrum, um die Arbeit von Polizei und Feuerwehr zu beobachten.
Dort stand auch Elisabeth Robinson. Die 60-Jährige arbeitet im l‘tur Reisebüro im Limbecker Platz. Sie erzählte, es habe auch in der Vergangenheit schon Drohungen in dem Einkaufszentrum gegeben. Am Mittwoch hätten alle schnell und gut reagiert. Die Polizei habe gute Arbeit geleistet und Kunden und Kundinnen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein sicheres Gefühl gegeben.
Eisbecher im Limbecker Platz blieb nach Evakuierung unangerührt
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Unter den Kunden waren auch Volontäre dieser Zeitung, die nach einer Tagung in einem Eiscafé im Einkaufszentrum den Nachmittag ausklingen lassen wollten. Die meisten hatten gerade erst den Eisbecher oder die Tasse Kaffee erhalten, als die Mitarbeiter des Eiscafés zum Verlassen der Örtlichkeit aufforderten.
Bemerkenswert war dabei, dass zu dem Zeitpunkt noch keine Alarmtöne zu hören waren, was für Verwunderung sorgte. Kleines Trostpflaster für die Volontäre: Sie mussten das Eis und den Kaffee nicht bezahlen. Erst auf dem Weg nach draußen ertönte die Alarmsirene mit der Aufforderung, das Gebäude umgehend „aufgrund einer technischen Störung“ zu verlassen.
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