Essen-Südviertel. Wo in der Essener Emilienstraße vorher ein Muster aus Pflastersteinen den Boden zierte, wurde grob geteert. Das sagt die Stadt.

Martin Matuschek geht regelmäßig durch die Emilienstraße, wenn er von seiner Wohnung in Rüttenscheid Richtung Stadtkern unterwegs ist. Was er dort vor einiger Zeit entdeckte, verwunderte ihn sehr: An Einfahrten befand sich zuvor ein Muster aus Pflastersteinen. Nach dem Abschluss von Bauarbeiten blickt man dort nun auf eine optisch wenig ansprechende, unregelmäßig aufgetragene Teerdecke.

„Ich verstehe nicht, wie jemand so ein Ergebnis abnehmen konnte“, sagt Matuschek. Das schöne Pflaster sei durch die Arbeiten zerstört worden. Überdies sei die grobe Teerung nicht für Rollatoren geeignet und berge Sturzgefahr. „Zunächst dachte ich, es handelt sich um ein Provisorium. Leider besteht der jetzige Zustand schon länger als sechs Monate“, so der Bürger.

Stadt Essen: Einfahrten wurden wegen personeller Engpässe nur geteert

Deshalb hat er sich jetzt auch schriftlich an Oberbürgermeister Thomas Kufen gewendet und darum gebeten, der Sache nachzugehen und „einen unfallfreien Gebrauch der Gehwege“ wieder zu ermöglichen. Matuschek: „Wäre ich ein direkter Anwohner, wäre ich schon früher aktiv geworden.“

Auf Anfrage erklärt Stadtsprecherin Jacqueline Riedel allerdings, dass es sich tatsächlich um ein Provisorium handele. „In der Straße wurden Breitbandausbauarbeiten durchgeführt“, so Riedel. „Aufgrund personeller Engpässe wurden zunächst die Einfahrten nur geteert.“ Dies sei nur ein Zwischenzustand. Sobald Kapazitäten vorhanden seien, würden die Einfahrten komplett neu gepflastert. Das solle voraussichtlich noch im dritten Quartal dieses Jahres passieren.

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