Essen. Zwei junge Männer stehen unter Verdacht, mit Rattengift präparierte Leckerlis in Kray ausgelegt zu haben. Mehrere Hundebesitzer schlugen Alarm.

Nachdem mehrere in Essen-Kray entdeckte Giftköder für Alarm unter Hundebesitzern gesorgt hatte, konnte die Polizei am Donnerstag einen Ermittlungserfolg melden: Zwei Männer wurden gefasst, die unter dem Verdacht stehen, Leckerli mutmaßlich mit Rattengift bestrichen und ausgelegt zu haben.

Nachdem die Polizei in den vergangenen Tagen wiederholt zu Einsätzen wegen ausgelegter Köder gerufen worden ist, konnten die beiden 19 und 22 Jahre alten Männer in der Nacht zum Donnerstag festgenommen werden.

Bereits am 12., 14. und 16. Februar waren Einsatzkräfte zum Heinrich-Sense-Weg gerufen worden - eine Reihe von Haltern hatte die Giftköder gemeldet. Zuletzt rief in der Nacht zum Donnerstag eine Hundebesitzerin auf der Leitstelle an, deren Vierbeiner das präparierte Futter in die Schnauze genommen, aber nicht gefressen hatte.

Zwei verdächtige Männer bei der Tat beobachtet

Die 27-Jährige hatte zwei Männer dabei beobachtet, wie sie auf einem Grünstreifen am Heinrich-Sense-Weg etwas auf dem Boden ausgelegt hatten. Als die zu Hilfe gerufenen Beamten eintrafen, fanden sie mehrere mit blauer Paste gespickte Hundeleckerlis sowie leere Hundefutterverpackungen und Einmalhandschuhe auf dem Grünstreifen.

Die beiden Männer, die die Köder ausgelegt hatten, waren in einem Wagen mit Gelsenkirchener Kennzeichen in Richtung Gelsenkirchen davongefahren. Das beschriebene Auto konnte an der Krayer Straße/Korthover Weg angehalten werden. Die Beschreibung der gesuchten Männer passte auf die beiden Insassen.

Mutmaßliches Rattengift im Auto gefunden

Im Wageninneren befanden sich mutmaßliches Rattengift sowie weitere Einmalhandschuhe, die Gegenstände wurden sichergestellt. Gegen die beiden Verdächtigen wird nun wegen Sachbeschädigung und einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz ermittelt.

Unklar ist, so Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski, wieso die Verdächtigen mutmaßlich Hunde vergiften wollten und dazu auch noch von Gelsenkirchen nach Essen fuhren.

Hundebesitzer, die an den Tatorten mit ihren Vierbeinern unterwegs waren und glauben, dass Tiere durch Giftköder verletzt oder möglicherweise getötet worden sind, werden gebeten, sich unter der zentralen Rufnummer der Polizei Essen 0201/829-0 zu melden.