Essen-Holsterhausen. Das Lokal „Namaste Nonna“ war schon immer eine Pizzeria, die von Indern geführt wird. Warum man erst nach 30 Jahren auch indische Küche anbietet.
Bereits seit 1993 befindet sich die ehemalige Pizzeria Nonna auf der Cranachstraße/Ecke Holsterhauser Straße in Holsterhausen. Nach zehnmonatigem Umbau hat das Restaurant jetzt neu eröffnet und bietet ab sofort auch indische Speisen an. Das wird am veränderten Namen deutlich: Aus „Nonna“ wurde „Namaste Nonna“, ,Namaste’ ist ein indisches Grußwort.
Dabei stammen die Betreiber des Restaurants aus Indien, setzten aber 30 Jahre lang auf italienische Küche: „Mein Vater kam 1975 von Delhi nach Deutschland und lernte in einer Pizzeriakette“, berichtet sein Sohn Aman Dass. „Indische Restaurants waren damals noch nicht so sehr verbreitet.“
Pizzeria hat viele Stamm-Kunden, auch im Klinikum
„Nonna“ entwickelte sich in Holsterhausen schnell zur Stamm-Pizzeria vieler Leute, die im direkten Umfeld wohnen und arbeiten – allein das Klinikum gilt als Stammkunde. Zuletzt stellte sich jedoch heraus, dass immer mehr Kundinnen und Kunden auch ein Interesse an indischer Küche haben. Aman Dass: „Die Nachfragen wurden mehr, also boten wir auf Nachfrage die ersten Pfannengerichte indischer Art an.“
Als nebenan das benachbarte Ladenlokal frei wurde, griff die Familie Dass zu und baute aufwändig um – das Restaurant, das sich vor allem als Abhol-Adresse einen Namen gemacht hatte, hat jetzt mehr Platz – auch, um mehr Leute vor Ort bewirten zu können. „10 Prozent der Gäste haben früher vor Ort gegessen, 90 Prozent waren Abholer“, berichtet Aman Dass. Er hat seit dem Umbau auch offiziell die Geschäfte im Familienbetrieb übernommen. „Ich bin in dieser Pizzeria aufgewachsen“, sagt er. Gelernt hat er jedoch einen technischen Beruf, ist eigentlich IT-Systemkaufmann.
Die Hälfte der Kunden ordert indisch, die andere italienisch
Das neue Konzept, gleichermaßen auf Indisch und Italienisch zu setzen, scheint bereits aufzugehen: „Jeweils die Hälfte der Kunden will italienisches, die andere Hälfte indisches Essen“, sagt Aman Dass. Die einen ordern Pizza Napoli und Co., die anderen Channa Masala (Kichererbsengericht) oder Curry.
Um dem gerecht zu werden, habe man frühzeitig einen zweiten Koch eingestellt, der sich auf indische Küche spezialisiert hat.
PS: Und wer es ganz traditionell deutsch liebt, der bekommt bei „Namaste Nonna“ übrigens auch ein Schnitzel.