Essen-Holsterhausen. Das Fachgeschäft für Stadtwandel freuen sich über Lob aus Düsseldorf und setzt auch im Lockdown sein Streetart-Projekt fort.
Mit dem Parklet vor eigenen Haustür ist es dem Fachgeschäft für Stadtwandel an der Gemarkenstraße 72 gelungen, in einer Handreichung des Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen erwähnt zu werden, so Initiator Thomas Hanster. In dem Heft zum Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ werde die auf einem Parkplatz geschaffene Sitzecke unter den Beispielen für eine attraktive Stadt- und Straßenraumgestaltung aufgeführt. Parklets sind danach „kleine und alltägliche Lösungen“, die als Modul exakt in einen Pkw-Parkplatz eingefügt werden können.
Im Stadtteil ein äußerst positives Echo geerntet
Im Stadtteil selbst habe das Projekt ein äußerst positives Echo erfahren, berichtet Initiator Thomas Hanster. Besucher können auf dem Parklet, wenn nicht coronabedingt das Geschäft geschlossen ist, Café und Kuchen bekommen. Auch wenn das augenblicklich nicht möglich sei, werde die Sitzecke dennoch und trotz der Jahreszeit zum Verweilen genutzt.
Sehr gefreut habe es alle Akteure, dass das Fachgeschäft beim Heimatpreis der Stadt Essen mit dem zweiten Platz bedacht worden sei. In der Begründung habe es unter anderem geheißen, dass sich das Haus zu einem zentralen Treffpunkt für Nachbarn aus dem Quartier und darüber hinaus entwickelt habe und regelmäßig für Arbeitstreffen und Veranstaltungen genutzt werde.
Street-Art-Projekt zu UN-Zielen vorangebracht
In einem weiteren Vorhaben sei man ganz erheblich vorangekommen, berichtet Thomas Hanster. Bereits im vergangenen Jahr habe das Fachgeschäft das Street-Art-Projekt begonnen. Die Idee: Entsprechend der Anzahl der UN-Nachhaltigkeitsziele werden 17 Telekomkästen mit Motiven gestaltet, die die Vorgaben der Vereinten Nationen illustrieren. Zahlreiche Künstler und Schülergruppen haben sich bereits beteiligt, die Jugendberufshilfe soll noch folgen. Wenn alle Stationen fertig sind und es die Vorgaben wieder zulassen, soll während einer offiziellen Feier die Route ihrer Bestimmung übergeben werden. Dazu will das Fachgeschäft einen Flyer mit umfangreichen Informationen herausgeben. „Die Stationen werden sich durchaus auch als außerschulischer Lernort eignen“, so Hanster. Beispielsweise können sich Schulklassen bei einem Besuch des Parcours über die Nachhaltigkeitsziele informieren.
Ehrenamtliche engagieren sich für Flüchtlinge
Zum Engagement des Fachgeschäftes zählt darüber hinaus der Second-Hand-Shop Klamotte. 16 Ehrenamtliche sind hier für den Runden Tisch Holsterhausen im Einsatz und kümmern sich um die Begleitung von Flüchtlingen. Ein weiteres Angebot besteht in dem Fairtailer. Hier können sowohl Lebensmittel abgegeben als auch abgeholt werden. Darüber hinaus bestehe bereits im zweiten Jahr die interkulturelle Musikgruppe, die von anfangs acht Musiker auf inzwischen 27 angewachsen sei.