Essen.. Trotz der Sparzwänge bei der Evag soll das bestehende Angebot erhalten und weiter entwickelt werden.

Der Verwaltungsvorstand unter Vorsitz von Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich einstimmig gegen gravierende Einschnitte im öffentlichen Nahverkehr entschieden und will mit dem so genannten „Kontinuitätsszenario“ einen mittleren Weg gehen. Trotz der Sparzwänge bei der Evag soll das bestehende Angebot erhalten und weiter entwickelt werden. Für die Betriebskosten ist eine leichte Erhöhung von 1,3 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.

„Eine wachsende Stadt erfordert einen leistungsfähigen ÖPNV“, so Bau- und Umweltdezernentin Simone Raskob. Da einige Hauptstrecken bereits heute hoch ausgelastet seien, müsse der Nahverkehr an steigende Anforderungen angepasst werden. Neben einer höheren Taktung auf Hauptachsen und der Stärkung von Stadteilverbindungen in die Innenstadt (etwa aus Richtung Katernberg oder Kray) sollen allerdings auch Angebote mit geringer Nachfrage reduziert werden. Welche, teilte die Stadt am Mittwoch nicht mit.

Bekenntnis zur Bahnhofstangente

Wesentlich für die weitere Entwicklung des Bahnsystems sei die geplante „Bahnhofstangente“ mit der Straßenbahnlinie 101. Dieses Vorhaben sei Voraussetzung für die Entlastung der Tunnelstrecken im Bereich Hauptbahnhof und zur Abwicklung höherer Fahrgastzahlen. Die Planung für die Tangente sieht eine oberirdische Neubaustrecke von der Steeler Straße über die Holle- und Hachestraße bis zum Berthold-Beitz-Boulevard vor. „Für die zukünftige Stadtentwicklung ist das ein entscheidender Schritt“, so Planungsdezernent Hans-Jürgen Best.