Essen/Mülheim/Oberhausen. Drei Städte – ein Tal: Im Drei-Städte-Eck Oberhausen, Essen, Mülheim prägt das Hexbachtal das Bild der Landschaft. Und lockt zahlreiche Städter an, die hier ein wenig Erholung und Ruhe suchen.
Drei Städte – ein Tal: Im Drei-Städte-Eck Oberhausen, Essen, Mülheim prägt das Hexbachtal das Bild der Landschaft. Und lockt zahlreiche Städter an, die hier ein wenig Erholung und Ruhe suchen.
Eigentlich heißt die Region Läppkes Mühlbachtal. Es handelt sich um ein Seitental der Emscher, dessen Grenze im Süden zwischen Essen-Bedingrade und Mülheim-Dümpten und im Norden zwischen Oberhausen und Essen-Frintrop verläuft.
Das Hexbachtal misst etwa fünf Kilometer und ist ein Naherholungsgebiet für alle drei Anrainer. Die Region wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Inzwischen wurde ein Teil des Hexbachs renaturiert – es handelte sich dabei um ein Pilotprojekt der Emschergenossenschaft, die in der Folge weitere Bachläufe und derzeit auch die Emscher selbst so weit wie möglich in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Autobahn, Gefängnis und Golfplatz verhindert
„Läppkes Mühlenbach“ – der Name geht auf eine Mühle zurück, die im 16. Jahrhundert zu einem Damenstift gehörte. Damals gab es einen Streit über den Grenzverlauf. Um diesen deutlich zu machen, wurden Läppkes (Läppchen) im Wald aufgehängt. Der Hexbach trägt seinen Namen in Anlehnung an die Hexel; so wurden früher Hainbuchen genannt.
Dass das Hexbachtal heute ein Erholungsgebiet ist, ist Bürgerinitiativen zu verdanken, die Nutzungspläne verhinderten. 1973 verhinderte eine Mülheimer Initiative, dass ein Teil des Hexbachtals dem Autobahnbau geopfert wurde. 1980 wurde der Bau der A31 aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen. In späteren Jahren gelang es der Initiative sogar, dass das Gebiet insgesamt nicht dem Straßenverkehr geopfert wurde. Auch Projekte, die in den folgenden Jahren in der Diskussion waren – ein Gefängniskomplex, ein Golfplatz, ein Umspannwerk der RWE, ein Post-Paketzentrum – konnten Anwohner verhindern.