Schrott-Immobilien bleiben Stadt Essen bis 2014 erhalten
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Essen. Die Abriss-Birne rückt im letzten Quartal dieses Jahres an. Noch Anfang 2014 aber werden Schrott-Immobilien wie die ehemalige VHS an der Hollestraße oder das frühere Jugendzentrum an der Papestraße das Essener Stadtbild verunzieren. Auch beim ausrangierten Spaß-Bad Oase gibt es nun ein neues Problem.
Von „Schrott-Immobilien“ spricht Jeanette Kern nicht gern: „Abriss-Immobilien“ nennt die Stadtsprecherin lieber die Gebäude, die noch immer das Essener Stadtbild verunzieren: wie das ehemalige Jugendzentrum an der Papestraße (JZE) oder die frühere Volkshochschule an der Hollestraße. Im März hatte der Rat der Stadt deren Verschwinden neben vielen anderen nicht mehr genutzten und vor sich hin rottenden Bauten per Abriss-Liste beschlossen. Die schlechte Nachricht: Etliche Schrott-Immobilien werden auch Anfang 2014 noch stehen. Die gute Nachricht: Zum Ende des Jahres kommt Bewegung in die Abriss-Arbeiten. Verzögert habe sich nichts, betont Stadtsprecherin Kern, der Beginn der Abbrüche sei stets für das das letzte Quartal in 2013 vorgesehen gewesen. Selbst ein kalter Winter würde die Stadt vor keine Probleme stellen, betont Kern. Die Arbeiten seien relativ witterungsunabhängig.
Abriss-Birne rollt an der ehemaligen VHS an
„Die ehemalige VHS wird das erste Gebäude sein, das abgebrochen wird“, sagt Kern, „spätestens im März 2014 sollen die Arbeiten beendet sein.“ Im November soll die Abriss-Birne anrücken. Auf stolze 1.890.000 Euro beziffert die Stadt die Kosten. Noch teurer kommt die Verwaltung der Abbruch des ehemaligen Jugendzentrums an der Papestraße zu stehen: Hierfür werden zwei Millionen Euro veranschlagt.
Neben diesen beiden markanten baulichen Schandflecken soll es noch in diesem Jahr auch einer ehemaligen Turnhalle an der Twentmannstraße (340.000 Euro), dem ehemaligen Stadtarchiv am Handelshof (500.000 Euro) und vier früher als Schulpavillons genutzten Gebäuden (275.000 Euro) an den Kragen gehen. Kommt es so, hätte die Stadt die Punkte 1 bis 8 aus der vom Rat verabschiedeten Abriss-Liste erfolgreich abgearbeitet.
Die Abriss-Birne wird in den nächsten Jahren in Essen auch präsent sein, wenn diese neun Gebäude verschwunden sind: Schließlich stehen auf der vom Rat verabschiedeten Liste noch diverse Bauten wie das frühere Kutel-Gelände am Overhammshof, auf dem einst Wohncontainer für Asylbewerber standen, das für 1,3 Millionen Euro abgebrochen und renaturiert werden soll. Zeitplan: noch ungewiss. Insgesamt wurden vom Rat über 13 Millionen Euro für die Verschönerung des Stadtbildes durch den Abriss der weiteren Schrott-Immobilien bewilligt.
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