Essen.. Eine Fotoserie mit zwölf erfolgreichen Kundinnen des Jobcenters soll anderen Mut machen und Arbeitgebern die Menschen und ihre Potenziale vor Augen führen.

Aida ist alleinerziehende Mutter und will im Job vor allem eines: Verantwortung übernehmen. Seit einem Jahr macht die junge Frau eine Ausbildung zur Krankenschwester. Auch Daniela hat bestimmte Erwartungen an ihren Beruf: interessant und kreativ soll er sein. Angefangen hat sie als Minijobberin, mittlerweile ist die Floristin sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Eine Arbeitsstelle, die mit ihrer Familie vereinbar ist, das wünscht sich die junge Mutter Tatjana. Sie macht in Teilzeit eine Ausbildung zur Köchin.

Drei Essener Frauen, drei unterschiedliche Job-Bedürfnisse. „Die meisten Frauen haben klare Erwartungen an ihre Arbeitgeber“, weiß Anastacia Böhm vom Jobcenter Essen. Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt hat eine Kampagne gestartet mit dem Titel: „Was Frauen wollen“. Dafür hat Böhm mit zwölf Jobcenter-Kundinnen darüber gesprochen, was sie von einer Arbeitsstelle erwarten.

Die Frauen wurden fotografiert, Anastacia Böhm hat eine Plakatserie und einen Kalender aus den Bildern gemacht. „Er zeigt zwölf reale Kundinnen, die mit Hilfe des Jobcenters Essen fast alle eine Stelle gefunden haben, die zu ihnen passt“, erklärt Sozialdezernent Peter Renzel. „Die Frauen sind tatsächliche Vorbilder und sollen andere Frauen motivieren, die eigene Zukunft zu gestalten.“

Schwerpunktthema Frauen und Arbeit

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Der Kalender sei als Einstieg gedacht – im nächsten Jahr werde das Thema Frauen und Arbeit ein Schwerpunktthema für das Jobcenter. „Wir wollen unter anderem den Qualifizierungstopf erhöhen und die Kinderbetreuung ausbauen“, berichtet Dietmar Gutschmidt. Zudem werde es noch in diesem Jahr die erste Job-Infobörse nur für Frauen geben.

1200 Kalender in Essen verteilt

Mit der Fotoserie „Was Frauen wollen“ verfolgt das Jobcenter auch andere Ziele: „Wir wollen regionalen Unternehmern vor Augen führen, welches Potenzial in unseren Kundinnen steckt“, so Anastacia Böhm. „Und wir wollen zeigen, dass unsere Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen erfolgreich sind.“

Deshalb würden die insgesamt 1200 gedruckten Kalender an Multiplikatoren in Essen verteilt, etwa Beratungsstellen für Frauen, das berufliche Fortbildungszentrum und die Industrie- und Handelskammer. Die „Vor-Bilder“ im wahrsten Sinne sollten an ausgewählten Wänden hängen und nicht an jeder Ecke.