Das traditionsreiche „Schmitz - Wohin sonst“ wird über Karneval noch einmal öffnen. Das Lokal war viele Jahre Anlaufstelle für die Rüttenscheider Narren, bis es im vergangenen Jahr direkt nach den tollen Tagen schloss. Die Räumlichkeiten sollen zu einem Restaurant mit gehobener französischer Küche umgebaut werden - was allerdings noch auf sich warten lässt.
Das „Schmitz - Wohin sonst“ öffnet wieder – zwischen Weiberfastnacht, 7. Februar, und Rosenmontag, 11. Februar. Bis zum Start der angekündigten Gastronomie mit gehobener Küche unter der Leitung vom Ex-Hugenpoet- und späterem Wallberg-Koch Maksin Zitnikov wird es allerdings noch dauern.
„Wir machen eine karnevalistische Baustellenparty“, kündigt Gastronom Hannes Schmitz an, der sein altgedientes „Schmitz“ eigentlich schon am Aschermittwoch 2012 begraben hatte. „Auf vielfachen Wunsch“ erfolge nun die kurzzeitige Wiederauferstehung. Natürlich wird dem Gastro-Profi nicht entgangen sein, dass man Karneval auch den einen oder anderen Euro verdienen kann. Allerdings bleibt am Sonntag der Laden zu. Das 30-jährige Bühnenjubiläum der „Starfighters“, der alten Stammband im „Schmitz“, wird dann ab 14 Uhr im „Wirtshaus zum Purzel“, Wilhelm-Bernsau-Weg 90, über die Bühne gehen (Eintritt 5 Euro).
Die Wiedereröffnung des „Schmitz“ ist gar nicht so einfach. Schließlich hatte man nach der vergangenen Session bereits mit der gründlichen Renovierung angefangen und das komplette Inventar abgebaut. Eigentlich ist der Laden leer. Mittlerweile dient die ehemalige Kult-Kneipe jedoch als Abstellkammer für Biergartenbestuhlung und Sonnenschirme. „Dafür müssen wir noch einen neuen Platz finden“, sagt Hannes Schmitz.
Bei den Getränken wird man Karneval Einschränkungen machen, eine große Biermarke stellt einen Pavillon, verkauft werden nur Flaschen. Gezapftes gibt es nicht, wohl aber Softdrinks und einige Spirituosen. Bei der Technik wird man improvisieren, die Toiletten müssen erst noch wieder mit Waschbecken bestückt werden.
„Es ist hier eben in den vergangenen sechs Monaten leider nichts passiert“, berichtet Schmitz. Das war anders geplant. Schmitz und Koch Maksin Zitnikov wollten eigentlich hier gemeinsam eine französisch inspirierte gehobene Küche etablieren. Schon auf der Rüttenscheider Gourmetmeile konnten sich die Besucher einen geschmacklichen Eindruck verschaffen und bei Zitnikov zugreifen, „Maksin chez Schmitz“ konnte man dort schon auf einem Schild lesen. Doch so weit ist es nicht. Die Finanzierung macht Schwierigkeiten und zieht sich in die Länge. „Natürlich ist das auch ein bisschen ärgerlich, die Möbel stehen schon seit sechs Monaten parat“, erläutert Schmitz. Doch der mittlerweile 75 Jahre alte Gastronom hat schon viel erlebt. „Der einzige Trost ist, dass es mit der ,Pumpe’ seinerzeit auch zwei Jahre gedauert hat“, sagt er. Nun will er die tollen Tage erstmal abwarten: „Nach Karneval sehen wir weiter.“