Essen/Mülheim. Die Ruhrbahn startet in sozialen Medien, auf Postern und Bussen eine Kampagne für Diversität – und betreibt nebenbei Eigenwerbung als Arbeitgeber.

Unter dem Motto „Bunt unterwegs“ hat die Ruhrbahn jetzt eine Kampagne für Diversität gestartet. In sozialen Medien, auf Postkarten, auf City-Light-Postern und auf zwei Linienbussen wirbt das kommunale Nahverkehrsunternehmen für Vielfalt und Respekt – auch als Arbeitgeber.

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Laut Personalchefin Nicole Junghans beschäftigt die Ruhrbahn 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 27 verschiedenen Nationen. Gleich welcher Herkunft, welcher Nationalität, welcher sexuellen Orientierung und gleich welchen Alters: „Jeder hat die Chance durchzustarten“, betonte Ruhrbahn-Vorstand Michael Feller anlässlich des Starts der Kampagne.

Im April 2022 hat die Ruhrbahn die Charta für Vielfalt unterzeichnet

Intern hatte sich die Ruhrbahn laut Feller bereits mit dem Thema Diversität befasst, unter anderem durch Videostatements, in denen Beschäftigte ihre persönlichen Geschichten erzählten. Im April dieses Jahres hat die Ruhrbahn zudem die Charta für Vielfalt unterzeichnet. Nun wolle man die Botschaft nach außen tragen, so Feller. „Fairness, Wertschätzung und Respekt sind ein Gewinn für uns alle.“

Der Frauenanteil bei der Ruhrbahn liegt bei 18 Prozent

Feller räumte ein, dass die Ruhrbahn noch ein gutes Stück Weg zu gehen hat. Nicht nur die Führungsebene wird von Männern dominiert. Der Frauenanteil im Unternehmen liegt bei 18 Prozent. Der Ruhrbahn-Vorstand erklärt dies mit den technisch dominierten Berufen. Dass aber heute auch in den Werkstätten Frauen im Blaumann anzutreffen sind, sei noch vor Jahren undenkbar gewesen.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei auch für Bewerberinnen und Bewerber bei der Ruhrbahn immer wichtiger, berichtete Nicole Junghans. Gerade im Fahrdienst sei dies schwierig. „Wir versuchen, uns als Arbeitgeber darauf einzustellen“, so die Personalchefin.