Essen-Südostviertel. Der Essener Verein „Kunst am Moltkeplatz“ lädt für den 9. Juli zum Skulpturenfest ein. Dabei wird auch das nächste temporäre Werk verkündet.
- Skulpturenfeste auf dem Moltkeplatz haben Tradition.
- Seit den 1980er Jahren ist die Wiese Kunststandort.
- Durch Corona konnten einige Vereinsaktivitäten nicht stattfinden.
Der Verein „Kunst am Moltkeplatz“ (KaM) lädt nach zweijähriger Corona-Pause wieder zum großen Skulpturenfest am Samstag, 9. Juli, um 15 Uhr auf der Skulpturenwiese Moltkeplatz im Essener Südostviertel ein. Beim Verein gibt es einige Neuigkeiten, die auch den Schutz der Kunstwerke betreffen.
Der Verein KaM setzt mit dieser Veranstaltung die Reihe der alljährlichen Skulpturenfeste auf dem Moltkeplatz fort. Die Fest gibt es seit 2007, nur 2020 und 2021 war die Veranstaltung wegen der Pandemie ausgefallen. „Die Feste sind im Laufe der Jahre zu einem festen, vielfach nachgefragten Bestandteil der Aktivitäten auf der Skulpturenwiese Moltkeplatz geworden“, so der Vereinsvorsitzende Volker Wagenitz in der Einladung. In diesem Jahr gibt es einige Besonderheiten.
Skulpturenfest für Familien findet auf dem Moltkeplatz in Essen statt
Um Familien mit jüngeren Kindern die Teilnahme zu erleichtern, gibt es eine Vorlese-Runde in einem Zelt. Um 15.30 Uhr ist ein Künstlergespräch mit Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten in Marl, und dem Künstler Christian Odzuck geplant. Dabei soll auch das vor kurzem erschienene 58-seitige Künstlerbuch von Odzuck vorgestellt werden.
Christian Odzucks Werk „Atlanten“, aus grauen Holzlatten aufgebaut und hoch aufragend, war als bisher letztes Werk der Reihe „Junge Kunst am Moltkeplatz“ von 2020 bis 2021 auf der Skulpturenwiese Moltkeplatz ausgestellt und am 7. November 2021 verabschiedet worden. Aufgrund der Pandemie konnte in dieser Zeit kein Künstlergespräch geführt werden.
Ein Nachfolge-Kunstwerk für die „Altanten“ ist bereits ausgewählt und soll im September installiert werden. „Beim Skulpturenfest werden wir verkünden, was es genau sein wird“, sagt Lisa Lambrecht-Wagenitz vom Verein „Kunst am Moltkeplatz“.
Hundelöcher gefährden die Standsicherheit der Kunstwerke
Um die stationären Kunstwerke auf der Wiese zu schützen, soll jetzt unter dem Hannover Tor von Friedrich Gräsel und um die rote Wand von Gloria Friedmann eine Art Rasengitter verlegt werden. Dies soll verhindern, dass Hunde tiefe Löcher im Umfeld der Kunstwerke in die Wiese graben und so die Standfestigkeit der Skulpturen beeinträchtigen. „Dazu wird das Hannover Tor von Grün und Gruga jetzt sogar ein paar Meter versetzt“, kündigt Lisa Lambrecht-Wagenitz an.
Der Verein Kunst am Moltkeplatz hat heute mehr als 160 Mitglieder aus der gesamten Region. Er wurde in 2006 von Bürgerinnen und Bürgern des Moltkeviertels gegründet, um den Erhalt des Skulpturenensembles auf dem Moltkeplatz langfristig zu sichern. Der Verein kümmert sich um die Werke von Heinz Breloh, Hannes Forster, Gloria Friedmann, Lutz Fritsch, Friedrich Gräsel, Ansgar Nierhoff und Ulrich Rückriem, die das permanente Ensemble bilden. 2017 erschien eine Broschüre über die 1982 geschaffene Skulpturenwiese und den Verein.
Stadtvertreter und Künstler beim Fest
Beim Skulpturenfest erwartet werden Bürgermeisterin Julia Jacob, Bezirksbürgermeister Peter Valerius, Georg Elben (Direktor des Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl) und der Künstler Christian Odzuck.Informationen zu der Reihe „Junge Kunst am Moltkeplatz“ gibt es auf https://kunst-am-moltkeplatz.de/junge-kam/ Mehr zu den von dem Verein betreuten Kunstwerken sowie dessen weiteren Aktivitäten sind auf der Webseite www.kunst-am-moltkeplatz.de erhältlich.
In der Corona-Zeit hat der Verein damit begonnen, einige Kunstwerke wie die rote Wand von Gloria Friedmann und „Ein Stand“ von Lutz Fritsch restaurieren und reinigen lassen. Die Arbeiten sollen fortgesetzt werden.
Junge Künstler können sich der Öffentlichkeit präsentieren
Im Rahmen der von Kunst am Moltkeplatz initiierten Reihe „Junge Kunst am Moltkeplatz“ organisiert der Verein seit 2010 fast jedes Jahr Wechselausstellungen jüngerer bildender Künstler und Künstlerinnen auf der Skulpturenwiese – zur Belebung des Kunststandorts Moltkeplatz und um Nachwuchskünstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Werke im Umfeld der stationären Kunstwerke öffentlich zu präsentieren.
Die ursprüngliche Idee zu dieser Reihe hatte der Künstler und Hochschullehrer Friedrich Gräsel (1927-2013). Sein „Hannover Tor“ ist das erste Kunstwerk auf dem Moltkeplatz, das 1982 aufgestellt wurde. Die Förderung jüngerer Künstler lag Gräsel am Herzen. Bisher stellten Christian Forsen, Leunora Salihu, Monika Stricker, Frank Bölter, das Künster-Trio „Konsortum“, bestehend aus Lars Breuer, Sebastian Freytag und Guido Münch, Martin Pfeifle, Phung-Tien Phan und zuletzt Christian Odzuck im Rahmen der Reihe aus.