Essen. ExtraSchicht: Künstler, Artisten und Walking Acts machen das Welterbe am 25. Juni zum Erlebnis-Parcours. Und auf Zeche Carl will man nur spielen.
Wo „Sommer.Nachts.Traum“ draufsteht, da muss Shakespeares Zauberwald nicht immer zwingend Pate stehen. Bei der Extraschicht auf Zeche Zollverein am Samstag, 25. Juni aber soll der besondere Zauber des britischen Klassikers durchaus spürbar werden. So wundersam ist schließlich die Welt aus magischen Maschinenwesen und bizarren (Alp)traum-Figuren, die da zwischen Kokereiallee und Ehrenhof Aufstellung nehmen sollen. Verführerisch gut und anziehend anders dürfte so manche dieser „Sommer.Nachts.Traum“-Gestalten ihre sinnenverwirrende Wirkung beim Publikum erzielen.
Bereits zum 16. Mal wird aus der Industriekultur-Landschaft zwischen Duisburg und Hamm eine Wunderwelt der Künstler und Akrobaten, ein Spektakel voller kreativer Leuchtfeuer und zündender Performance-Ideen. Rund 200.000 Besucher pilgerten zuletzt zu den großen und kleinen Stätten der Industriekultur. Das Weltkulturerbe Zollverein hat sich als einer der großen Player dieses jährlichen Spektakels für den 25. Juni wieder viel vorgenommen. Programmgestalter Arne van den Brink verspricht nicht nur eine Summe von Momenten zum Staunen, sondern ein flirrendes Gesamterlebnis.
Mensch-ärgere-dich-nicht mit lebendigen Figuren
Zwei Bühnen wird es auf dem Zollverein-Areal geben (Forum und RAG-Gebäude), wo Ruhrgebiets-Bands wie die kultige „Bröselmaschine“, Orchester und Akrobaten für Non-Stop-Unterhaltung sorgen, dazu beteiligt sich Pact Zollverein mit einem Programm aus Live-Musik, Bar und Bistro. Es gibt Führungen, Kurzvorträge und Konzerte. Bespielt wird ohnehin das gesamte Gelände zwischen Kokereiallee und Ehrenhof. Walking-Acts und Feuerspucker, Messerwerfer und Komödianten, Pantomimen und Clowns holen das Publikum an den unterschiedlichen Standorten ab und geben dem Fest eine besondere Atmosphäre. Und schon bei der Anfahrt mit der Straßenbahn 107 weiß man, zu welchem Ziel der Weg an diesem Abend führt. Studenten der Folkwang-Universität machen die Bahn zum Klassik-Express.
Infos zur ExtraSchicht
Die ExtraSchicht beginnt am Samstag, 25. Juni, um 18 Uhr und bietet an 48 Spielorten in der Region ein Programm bis weit nach Mitternacht. Tickets kosten im Vorverkauf 17, ermäßigt 14 Euro, das 4-Personen-Ticket ist für 58 Euro zu haben. Besitzer der Ruhr.Topcard zahlen 8,50 Euro, aber nur im Vorverkauf. Ticket-Hotline: 01806-181650. Infos im Internet: www.extraschicht.de
Gespielt wird auch bei den Nachbarn von der Zeche Carl und das nicht zu knapp. Riesenpuzzle, Mensch-ärgere-dich-nicht mit lebendigen Figuren, Bowling und Twister warten hier aufs Publikum. Folkwang-Professorin Lesley Olson schickt die Gäste auf akustische Entdeckungsreise und Jible Jay setzt seine Workshop-Teilnehmer an die Beatbox. „Mitmachen ist beim Publikum gefragt“, wissen die Extraschicht-Macher. Nur das leidige Problem mit den Urlaubskarten muss man nicht lösen. Das übernimmt an diesem Abend die Schreib-Ambulanz der Zeche Carl.