Altenessen..
Voraussichtlich noch bis Ende April 2014 umkurven die Busse der Linie 173 die Baustellen auf der Heßlerstraße und halten am verlegten Stopp „Kirche Heßler-straße“. „Kann man bei so einer langen Maßnahme nicht wenigstens ein provisorisches Wetterhäuschen aufstellen?“, fragt der verärgerte Anwohner Rainer Doliv. „Kann man leider nicht“, sagt die Evag.
Das dürfte den Altenessener kaum erfreuen. „Bei den starken Schneefällen am Wochenende habe ich zusammen mit einer Familie auf den Bus gewartet. Die Eltern haben ihren Kindern immer gesagt, dreht euch aus dem Wind, dann ist es nicht so kalt – hinterher sahen alle aus wie die Schneemänner“, berichtet er. Seit Oktober hat die Evag die Haltestelle „Kirche Heßlerstraße“ um rund 150 Meter verlegt. Die Stadtwerke sanieren im großen Stil Gas-, Frisch- und Abwasserleitungen unter Heßler-, Karl- und Kuhlhoffstraße. Und wenn die fertig sind, dann kommt auch noch die Emschergenossenschaft und baut einen unterirdischen Kanal für den Schurenbach. „Und ob das alles überhaupt termingerecht fertig wird, ist doch die Frage“, zweifelt Doliv.
Die Fahrtrichtung Katernberg, die sei gar nicht so unbedingt zu schützen. „Da fahren sowieso nicht so viele Menschen hin. Aber in den umliegenden Siedlungen wohnen sehr viele Menschen – unter ihnen rund die Hälfte Senioren –, die regelmäßig mit dem Bus zum Alleecenter nach Altenessen fahren“, berichtet Doliv. Er fordert: „Es muss doch möglich sein, dass die Verursacher zusammen mit der Evag eine Lösung finden. Platz genug ist da“, sagt Doliv.
Platz ja, Geld wohl weniger. Und daran wird die Aufstellung eines brandneuen Häuschens wohl scheitern. „Ein Wartehäuschen allein kostet schon bis zu 12 000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für Transport und Aufstellen“, erläutert Daniela Stürmann von der Unternehmenskommunikation der Evag. Aus Kostengründen könne dies nicht umgesetzt werden.
Jedoch hat die Evag noch einige der mobilen Häuschen im Fundus, genau gesagt 21 Stück. Doch die sind derzeit nicht verfügbar. „Die sind alle bereits im Einsatz. Um an der Heßlerstraße eines zu platzieren, müssten wir es woanders abziehen – und damit haben wir dann das gleiche Problem, nur an anderes Stelle“, berichtet Daniela Stürmann. Natürlich werde ein Häuschen reserviert, wenn denn eines frei werde, aber: „Ob dies bis zum Ende der Baustelle möglich sein wird, ist nicht absehbar.“