Essen-Huttrop.. Ab der nächsten Woche erneuern die Stadtwerke 13 Monate lang Gas- und Wasserleitungen, ehe die Evag ab 2017 die Haltestelle Dinnendahlstraße umbaut.

Sie ist mittlerweile mehr Baustelle als Straße: Nachdem die Steeler Straße erst im vergangenen Sommer umfangreich zwischen Huttrop- und Oberschlesienstraße saniert wurde, wird die Hauptverkehrsader ab Ende Mai zwischen Gehrberg und Stattropstraße einmal mehr zum Nadelöhr. Dann erneuern die Stadtwerke 13 Monate lang Gas- und Wasserleitungen auf einer Länge von insgesamt 350 Metern.

Hintergrund der Sanierung ist der geplante Umbau der Haltestelle Dinnendahlstraße durch die Essener Verkehrs AG Anfang 2017. Kanalsanierung und Haltestellenumbau laufen dann zum Teil parallel. „Die Baustellen werden uns mindestens 18 Monate beschäftigen. Daran führt leider kein Weg vorbei“, sagt Bezirksbürgermeister Frank Mußhoff (SPD). Die Bezirksvertretung wolle genau im Blick halten, dass die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich ausfallen. Gleichwohl gehe er davon aus, dass die umliegenden Geschäfte Umsatzeinbußen beklagen werden.

Keine Vollsperrung notwendig

Im Gegensatz zur umfangreichen Sanierung im vergangenen Sommer ist bei der bevorstehenden Kanalsanierung keine Vollsperrung notwendig. In den zwei verschiedenen Bauabschnitten leiten die Stadtwerke den Verkehr einspurig vorbei. „Autofahrer und Straßenbahn müssen sich eine Spur teilen. Die Haltestelle wird um 20 Meter verlegt, aber weiterhin regulär nach Fahrplan angefahren. Insbesondere zu den Stoßzeiten ist für Autofahrer aufgrund der Fahrbahnverengung allerdings mit Rückstaus zu rechnen“, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke, die gleich fünf verschiedene Gas- und Wasserrohre aus den 1950er- und 1960er-Jahren erneuern müssen.

Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich zwischen Gehrberg und Steeler Straße Nummer 430 und soll im März 2017 abgeschlossen werden. Parallel mit dem zweiten Bauabschnitt, der bis zur Kreuzung Stattropstraße reicht, beginnt auch der Umbau zur barrierefreien Haltestelle.

Nach Haltestellenumbau ist noch immer nicht Schluss

Besonders betroffen von der gesamten Maßnahme ist die Sparkassen-Filiale an der Dinnendahlstraße, deren Parkplätze als Lagerfläche für Baumaterial genutzt werden. „Wir bieten nach Absprache mit der Filialleitung aber Notfall-Plätze an. Außerdem können Kunden auf Parkplätze in der Mathilde-Kaiser-Straße ausweichen“, sagt Sparkassen-Sprecher Volker Schleede.

Peter Valerius, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung I, gibt zu bedenken, dass für den Verkehr kaum Ausweichmöglichkeiten bestehen: „Die Ruhrallee ist ja auch ständig dicht, ebenso wie die Verbindung über den Zehnthof. Die Anwohner der Steeler Straße sind arg gebeutelt, allein durch die Fülle an Maßnahmen innerhalb kürzester Zeit.“ Bezirksbürgermeister Frank Mußhoff weiß, dass auch mit dem Umbau der Haltestelle Dinnendahlstraße noch keine Ruhe einkehren wird: „Die Haltestellen Wörthstraße und Parkfriedhof müssen auch noch umgebaut werden. Die Menschen an der Steeler Straße sind wirklich leidgeprüft.“