Essen.. Der Reiterhof Adams im Walpurgistal, der letzte Woche wegen angeblicher Mängel bei einer Ferienfreizeit in die Kritik geraten war, ist jetzt vom Jugendamt besucht worden.

Der Reiterhof Adams im Walpurgistal, der letzte Woche wegen angeblicher Mängel bei einer Ferienfreizeit in die Kritik geraten war, ist jetzt vom Jugendamt besucht worden. „Als Träger der Aktion ,Ferienspatz‘, bei der die Reiterfreizeit im Programm ist, mussten wir sowohl die Sicherheit des Hofes als auch dessen pädagogisches Konzept sorgfältig überprüfen“, erklärt Amtssprecher Peter Herzogenrath.

Damit reagiert das Jugendamt auf die Vorwürfe, die Leserin Susanne J. letzte Woche gegenüber dieser Zeitung geäußert hat. Sie monierte neben einem „mangelhaften und lückenreichen Betreuungskonzept“ des Hofes auch dessen „potenziell gefährlichen Zustand“. Zudem sei das Programm, das im „Ferienspatz“ angepriesen wurde, nicht geleistet worden; anstatt den Kontakt mit den Pferden des Hofes herzustellen, seien die Kinder „mit einer Hüpfburg bespaßt worden“. Auf diese Vorwürfe folgten kontroverse Kommentare in Leserbriefen und im Internet. Die Reiterfreizeit wurde in diesen Stellungnahmen durch die Leser sehr unterschiedlich bewertet.

Der Diskussion um die Reiterhof-Freizeit will das Jugendamt mit seinen Prüfungsergebnissen nun ein Ende setzen. „Bei unserer Prüfung haben sich die Vorwürfe, die Frau J. angeführt hat, nicht bestätigt“, sagt Herzogenrath. Man sei nach einer ausführlichen Begehung des Hofes zu dem Ergebnis gekommen, dass auf dem Hof keine akute Gefahr für spielende Kinder bestehe. „Die alte Waschmaschine, die laut Susanne J. wie Sperrmüll auf dem Hof gestanden haben soll, haben wir vor Ort ebenfalls zur Kenntnis genommen, sie wird aber dazu genutzt, Pferdedecken zu waschen“, erläutert Herzogenrath weiter. Insgesamt zeige der Hof ein recht rustikales Bild, das jedoch keinen Anhaltspunkt einer Gefahrenquelle zeige: „Es besteht doch ein deutlicher Unterschied zwischen Unordnung und Gefahr.“

Von Konsequenzen für den Hof soll daher Abstand genommen werden. Die Formulierung des Programmtextes werde aber wohl überarbeitet. „Man wird wohl deutlicher darauf hinweisen, um welche Art von Reiterhof es sich handelt“, sagt Peter Herzogenrath. Auf diese Weise sollen Missverständnisse in Zukunft vermieden werden.