Essen.. Mit Beginn der 68. Lichtwochen am 29. Oktober schickt das Essen Light Festival Besucher zwei Wochen auf eine 2,5 Kilometer Route in der City.
Die Lichtwochen, seit Jahrzehnten ein bewährtes Essener Markenzeichen, setzen auf ein neues und künstlerisch anspruchsvolles Konzept: Die 68. Ausgabe beginnt am 29. Oktober mit dem zweiten „Essen Light Festival“ – ein Lichtspektakel, das den Betrachter zwischen 18 und 22 Uhr auf eine 2,5 Kilometer lange Route mit 15 Spielorten in der Innenstadt lockt.
Die Zeit der starren Themenbilder – in den letzten Jahren also der Zyklus „Europa in Essen“ – ist endgültig passé. Biedere Postkartenmotive mit den Wahrzeichen der EU-Nachbarn – von Eiffelturm und Big Ben bis Kopenhagener Meerjungfrau – werden abgelöst durch moderne LED-Lichtinstallationen international anerkannter Lichtkünstler.
„Wolkenklang“ in der Marktkirche und „Schattenspiele“ im Univiertel
Nach der erfolgreichen einwöchigen Premiere im vergangenen Jahr hat Richard Röhrhoff, der Produzent des Essen Light Festival, jetzt ein zweiwöchiges Spektakel auf die Beine gestellt – mal mit imposanten Installationen fürs Massenpublikum, mal mit eher eigenwilligen für den Feinschmecker. „Das Essen Light Festival ist in jedem Fall ein Quantensprung“, verspricht Röhrhoff, der über beste Kontakte zu den Stars der internationalen Szene verfügt.
Höhepunkte sind das 3D-Videomapping auf der Fassade des Essener Doms, die Lichtinszenierung „Lightroof. Büro – Büro“ auf der Fassade der Kastanienhöfe, der „Baum der Wünsche“ am Waldthausenpark und die „Angels of Freedom“, die Freiheitsengel israelischer Künstler am Berliner Platz.
Weitere Spielorte sind der Limbecker Platz mit der Lichtinstallation „Hikarinoki“, der „Blumengarten“ am Salzmarkt, die „Lumi Seeds“ in der Kastanienallee, „Wolkenklang“ in der Marktkirche und die „Schattenspiele“ im Univiertel.
EMG-Chef: Innovative Lichtkunst hat in Essen Tradition
„Wir wollen Festival-Feeling in der Stadt, jeder wird irgendeinen Ort für sich entdecken“, sagt Röhrhoff. Der Rundgang übers Festival dauert zwei Stunden, die Route ist beschildert, Routenpläne gibt’s in der Lichtwochen-Gastronomie und in der EMG-Touristikzentrale. Essen Marketing-Geschäftsführer Dieter Groppe verweist auf die Ursprünge der Lichtwochen. „Essen im Licht“ habe schon 1926 Gebäude angestrahlt und in Szene gesetzt. „An diese Tradition, innovative Lichtkunst zu zeigen, wollen wir mit neuem Konzept wieder anknüpfen.“
Die Lichtwochen werden veranstaltet von der EMG und vom Essener Stromkonzern Innogy unterstützt. Hauptspielort ist der Willy-Brandt-Platz, der Eingang zur Innenstadt. Dort erstrahlt bis zum 7. Januar ein riesiger, 16 mal 6 Meter großer LED-Vorhang, der „Curtain of Lights“, der auf 30 000 einzeln ansteuerbaren LED dutzende Male am Tag eine neue Szene ausstrahlt. Das „Dach des Lichts“ am Kettwiger Tor lässt über den Köpfen der Besucher hunderte LED-Leuchten im Wind schweben. Hinzu kommen bewährte Standardmotive wie der trompetende Engel und der Baum vorm Grillo.
Neu ist die dauerhafte Installation „Lichtwendel“ des Objektkünstlers Dr. Lars Meeß-Olsohn auf dem Kopstadtplatz. Die leuchtende Spirale soll zugleich Eingang zum Kreativquartier City Nord Essen sein.