Essen. Schnee und Glatteis beeinträchtigen den Berufsverkehr in Essen. Die EBE ist pausenlos im Einsatz, Ruhrbahn fährt nur mit U11 und U18.

Schnee und Glatteis beeinträchtigen den Berufsverkehr im Essener Stadtgebiet am Montagmorgen (8. Februar). „Der Verkehr läuft langsamer“, berichtet Polizeisprecher Peter Elke. Im Norden sei es in den Morgenstunden zu einem halben Dutzend Verkehrsunfällen gekommen. Zwei Lkw-Unfälle auf der Gladbecker Straße (B224) und auf der Hafenstraße/Ecke Bottroper Straße hätten zwischenzeitlich für kleinere Staus gesorgt.

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Pausenlos im Einsatz ist weiterhin der EBE-Winterdienst. „Dauerfrost und weiterer Schneefall erschweren unsere Arbeit“, berichtet Anja Wuschof, Fachbereichsleiterin Straßenreinigung und Winterdienst am Montagmorgen.

EBE-Winterdienst hat seit Samstag 4000 Kilometer Straße gestreut und geräumt

Die Räum- und Streufahrzeuge der EBE sind seit Samstag pausenlos im Einsatz, um die Hauptstraßen so gut wie möglich von Schnee und Eis zu befreien.
Die Räum- und Streufahrzeuge der EBE sind seit Samstag pausenlos im Einsatz, um die Hauptstraßen so gut wie möglich von Schnee und Eis zu befreien. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Seit dem Wintereinbruch am Samstagabend hat die EBE-Winterflotte im gesamten Stadtgebiet 4000 Kilometer Straße abgestreut und geräumt. Die Hauptstraßen („A-Pläne“) seien bis Montagmorgen bereits vier Mal von den Streu- und Räumfahrzeugen befahren worden, die Nebenstraßen („B-Pläne“) zwei Mal.

Wo EBE-Fahrzeuge unterwegs waren, ist der Schnee durch Salz und Sole aufgeweicht. „Es ist ein sulziger Schneematsch, der bei zunehmender Kälte allerdings wieder gefriert“, so die EBE-Managerin. In den beiden kommenden Nächten sollen die Temperaturen in Essen auf minus 13 bis minus 14 Grad fallen.

Die Inbetriebnahme einer neuen Sole-Anlage im vergangenen Herbst bezeichnet Anja Wuschof als einen „Segen für uns“. Der Winterdienst verfüge über einen Vorrat von 120.000 Litern Sole, der ständig nachgefüllt werden könne.

Hoch motiviert sei die Belegschaft. „Fallen Kollegen aus, springt sofort jemand ein.“ Der EBE-Winterdienst sei voll im Plan.

Neun Buslinien starteten probeweise, dann holte die Ruhrbahn sie zurück ins Depot

Auf den Hauptverkehrsachsen sei zunächst die rechte und später die linke Spur mit dem Pflugschild geräumt worden. Selbst dort, wo Essen ein starkes Gefälle aufweist, wie etwa am Werdener Berg, rolle der Verkehr. Die EBE-Managerin bittet die Autofahrer, vorsichtig und langsam zu fahren. Polizeisprecher Peter Elke: „Jeder sollte prüfen, welche Autofahrt wirklich notwendig ist.“

Der Nahverkehr ist mit großen Einschränkungen in den Werktag gestartet. Die Ruhrbahn fährt mit den U-Bahnlinien U 11 (Messe/Gruga bis Karlsplatz) und U18 (Berliner Platz bis Mülheim Hauptbahnhof). Die U17 ruht.

Auch die Busse und Straßenbahnen müssen wegen Glatteis sicherheitshalber in den Depots bleiben. Die Ruhrbahn hatte zum Betriebsstart zunächst neun Buslinien probeweise ausrücken lassen. „Allerdings mussten wir die Fahrzeuge wieder in die Depots zurückholen, es ist einfach zu glatt“, sagt Unternehmenssprecher Tim Krischak.

EBE holt die am Montag ausgefallene Müllabfuhr am Samstag nach

Einschränkungen gibt es auch bei der Müllabfuhr. Die Abfallabfuhr falle am Montag (8. Februar) witterungsbedingt aus und werde am Samstag (13. Februar) nachgeholt, so die Entsorgungsbetriebe. Ebenfalls werden die neben den Tonnen abgestellten Säcke mitgenommen. Eine EBE-Sprecherin: „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger auch im Sperrmüllbereich bei terminlichen Verzögerungen den Sperrmüll liegen zu lassen, er wird schnellstmöglich abgeholt.“

Die Recyclinghöfe und Annahmestellen bleiben am Montag (8. Februar) geschlossen.

Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse hat die Stadttochter EVB alle Wochenmärkte in Essen für Dienstag (9. Februar) abgesagt.