Essen.. Der Ruhrverband schaffte es, gemeinsam mit der Stadt den grünen Wildwuchs im Baldeneysee in Essen an markanten Stellen kurzfristig zu beseitigen.
Beim Kampf gegen den Wildwuchs auf dem Baldeneysee haben der Ruhrverband und die Stadt einen wichtigen Etappensieg errungen: Die wichtigsten Wege für Segler, Ruderer und für die Boote der DLRG sind freigeräumt.
„Wir haben die vereinbarte Prioritätenliste bis auf wenige Reststellen abgearbeitet“, erklärte Ruhrverband-Sprecherin Britta Balt auf Anfrage dieser Zeitung. „Wir haben bereits wirklich sichtbare Erfolge.“ Die Freizeitsportler werden jetzt nicht mehr an den markanten Bereichen durch den grünen Pflanzenteppich am Rudern und Segeln behindert.
Möglich wurde dies, weil das Mähboot des Ruhrverbandes eine Woche lang in Doppelschichten fuhr und damit jeden Tag bis zu 20 Tonnen Grün aus dem See holen konnte. Ein erst am 27. Juli vereinbarter Aktionsplan zwischen Vertretern des Ruhrverbandes, der Stadt, der DLRG , dem Sportbund und der Interessengemeinschaft IG Baldeneysee sah vor, das Mähboot deutlich stärker einzusetzen. Um das Grün aus dem See abzutransportieren, erhielt der Ruhrverband auch zusätzliche personelle Unterstützung.
Weitere Entwicklung beurteilen
Mit dem Ergebnis, dass bereits am Montag wieder auf Einschicht-Betrieb umgestellt werden konnte. Und am Mittwoch ist vorerst die letzte Tour mit dem Mähboot – in den Häfen Scheppen und Ruhrland wird der letzte Grünwuchs beseitigt. „Was wir mähen konnten und vereinbart haben, ist gemacht“, berichtete Britta Balt.
Ab morgen geht der Ruhrverband dann auf Beobachtungsposten, um die weitere Entwicklung beurteilen zu können. „Wir müssen warten, bis die Pflanzen wieder an die Wasseroberfläche kommen“, so Britta Balt. Wegen des niedrigen Wasserstandes des Baldeneysees kann nur 50 bis 80 Zentimeter tief gemäht werden.
Nachhaltigen Lösung wird gesucht
Ob die Spezialboot-Besatzung in diesem Sommer überhaupt noch einmal im Ein- oder Zweischichtbetrieb ausrücken muss, lässt sich derzeit noch nicht sagen. „Normalerweise können wir jetzt um diese Jahreszeit davon ausgehen, dass der Pflanzenwuchs zurückgeht“, sagte die Ruhrverband-Sprecherin. Aber wir machen keine Prognose. Wir sind schon mal überrascht worden.“
Denn in diesem Jahr bildete sich schon ungewöhnlich früh ein grüner Teppich im Baldeneysee – verursacht nicht nur durch die Wasserpest (Elodea), die unter günstigen Bedingungen bis zu 50 Zentimeter am Tag wachsen kann, sondern auch durch andere Wasserpflanzen wie Igelkolben, Fadenalgen, Wasserstern und Kleines Laichkraut, die wegen der besseren Wasserqualität im Baldeneysee sprießen.
Pflanzen wuchern Baldeneysee zu
Langfristig suchen die Beteiligten nach einer anderen nachhaltigen Lösung, um den Bewuchs des Baldeneysees auf Dauer zu verringern. Hierfür wollen Stadt und Ruhrverband sich neuen Rat von Experten holen.