Essen-Freisenbruch. Einst war es das größte Seniorenheim in Essen und Umgebung. Vonovia erklärt, was jetzt mit dem Essener DRK-Heim passieren soll.
Die Bewohner und Bewohnerinnen des DRK-Seniorenzentrums aus Essen-Freisenbruch ziehen Ende Oktober in das leerstehende Marienhospital nach Altenessen. Das DRK-Seniorenheim in Freisenbruch war einst mit 245 Bewohnern das größte in Essen und Umgebung. Zuletzt waren nur noch vier von zehn Etagen des Gebäudes an der Minnesänger Straße 76 bewohnt, das 1975 gebaut wurde.
DRK-Seniorenheim entspricht Anforderungen nicht mehr
Das Wohnungsunternehmen Vonovia ist Eigentümer des Gebäudes. Sprecherin Bettina Benner erklärt: „Das Haus ist technisch aufgebraucht. Das bedeutet, dass die technischen Einrichtungen nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen.“ Eine Sanierung im laufenden Betrieb sei technisch nicht möglich und eine Schließung infolgedessen unumgänglich. Detaillierte Sanierungskosten könne das Unternehmen nicht nennen, jedoch würde die Gesamtsumme sicherlich in einem siebenstelligen Bereich liegen.
Wenn die Senioren und Seniorinnen nach Altenessen umgezogen sind, soll das Gebäude laut Bettina Benner entkernt oder sogar abgerissen werden, um neuen Wohnraum zu schaffen. Benner: „Dies sind Überlegungen und Planungen, wobei wir derzeit noch keine Zeitschiene nennen können, wann wir die Pläne umsetzen können.“
DRK-Seniorenheim sollte eigentlich Kita und Pflegeeinrichtung werden
Bereits seit 2016 liefen Planungen, das Gebäude zukunftsfähig umzubauen. Angedacht war zunächst eine Dreifachnutzung aus Kindertagesstätte, Pflege und Betreutem Wohnen. Dieses Konzept wurde jedoch aufgegeben. Das DRK hatte den Mietvertrag im Jahr 2019 zum 15. Mai 2020 gekündigt, die Kündigung wurde dann aber noch einmal verschoben, weil es noch keine Übergangslösung gegeben habe.
Mit dem Marienhospital ist diese nun gefunden, in rund vier Wochen sollen die Bewohner und Bewohnerinnen aus Freisenbruch dorthin umziehen. Das jedoch, wie berichtet, nur übergangsweise. Der Mietvertrag mit Klinikbetreiber Contilia läuft zunächst für 18 Monate. In dieser Zeit sollen die Senioren und Seniorinnen nach und nach auf andere Einrichtungen im Stadtgebiet verteilt werden.