Essen. Matthias Stadtmann ist Ratsherr für die Essener Partei-Piraten - und er verbindet seine T-Shirt-Auswahl offenbar gerne mit politischen Botschaften. So auch am Dienstag bei der Sitzung des Finanzausschusses. Da hatte sich SPD-Ratsherr Michael Stelzer von Stadtmanns Oberbekleidung provoziert gefühlt.
Matthias Stadtmann, Ratsherr für die Partei-Piraten in Essen, verbindet mit seiner Garderobe gerne politische Botschaften. Als unabhängiger Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters trug er vor Jahren das Hemd einer Baumarktkette, deren Chef allzu enge Beziehungen zum einstmals mächtigen SPD-Fraktionschef Willi Nowack nachgesagt wurden. Filz nennt das der Volksmund. Ein Stoff, der nie ganz aus der Mode war, was der Skandal bei den Entsorgungsbetrieben nahe legt.
Daran mag Stadtmann sich erinnert haben, als er für die Sitzung des Finanzausschusses am Dienstag ein dunkles T-Shirt wählte mit der Aufschrift „Kommando Willi Nowack“. Die Anspielung auf den einstigen SPD-Granden wäre wohl untergegangen, hätte SPD-Ratsherr Michael Stelzer sich nicht provoziert gefühlt. Flegelhaftes Verhalten warf der dem Partei-Piraten vor, der sich über soviel Aufmerksamkeit sichtlich freute.
Nun, eine Kleiderordnung sieht der Ausschuss allerdings nicht vor. Dem Eklat nahm Vorsitzende Barbara Rörig daher schnell die Spitze: „Für mich ist das nur ein T-Shirt.“ Wohl wahr.