Borbeck..


„Es ist ein Wunder“, freut sich Horst Pomp, Vorsitzender des Fördervereins Voßgätters Mühle. Die ehemalige Kornmühle erstrahlt in neuem Glanz, die Backstein-Fassade ist fertig, die Fenster gesetzt. „Es ist einfach großartig, mit welchem Engagement, mit welcher Liebe und Selbstverständlichkeit alle Beteiligten bisher mitgewirkt haben“, so Pomp.

Noch im Jahr 1982 vom Abriss bedroht, wird das neue Naturschutzzentrum am Möllhoven spätestens am 31. Mai 2013 fertiggestellt, versichert Nabu-Vorstand Ulrich Wienands. Die Naturschutzjugend Naju wird wahrscheinlich schon früher einziehen können.

Viele großzügige Spenden

Viele Spenden waren nötig, um das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf aufzuwecken. Neben der Allbau AG, die auch in der Bauausführung federführend mitwirkt, der Sparkasse und der Bezirksvertretung IV haben auch Privatleute ihre Geldschatullen geöffnet und großzügig gespendet. „Am Ende werden es knapp 400 000 Euro, sein, die der Umbau und die Restaurierung gekostet haben“, so Wienands.

Jetzt wird mit viel Sorgfalt der Innenausbau vorangetrieben. Die neue Heizungsanlage läuft bereits, gerade werden die Sanitäranlagen installiert. Auch die Fußböden müssen verlegt, die Innentüren eingesetzt und die Wände gestrichen werden. Außerdem fehlt noch eine Rampe am Eingang, die den barrierefreien Zugang sichern soll.

Es sind besonders die Mitarbeiter der „Essener Arbeits- und Beschäftigungs-Gesellschaft“ (EABG), die bei dem aufwendigen Umbau ihr Wissen und ihr handwerkliches Können mit einbringen. Das Tochterunternehmen der Stadt Essen will dabei helfen, langzeitarbeitslose Menschen für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren. „Ihr Einsatz ist für uns unverzichtbar“, sagt Wienands.

Die Naturschutzjugend kann es jedenfalls kaum erwarten, ihr neues Vereinsgebäude zu beziehen. Seit September 2011, als die Renovierungsmaßnahme startete, harren sie in den blauen Containern neben der Baustelle aus. „Da ist es immer ein wenig kalt“, sagt Wienands. Schon jetzt läuft die erste Planung für ein großes Einweihungsfest. „Dazu werden wir alle Sponsoren, alle Anwohner - eigentlich alle interessierten Essener einladen.“ Wann das sein wird, steht allerdings noch nicht fest

Bis dahin bleibt immer noch viel zu tun: So muss auch noch der Garten neu gestaltet werden. Ob bis zum Einzug das versprochene Mühlenrad, das die Kruppstiftung der Naju gestiftet hat, fertig sein wird, ist nicht sicher: Als „Zierde“ gedacht, wird es das bauliche Schmuckstück komplettieren.