Essen. Mal zieht die Masche mit dem Glückslos, mal die mit dem Schockanruf: Trickbetrüger haben in Essen zwei Seniorinnen hereingelegt.
Mit zwei völlig unterschiedlichen Betrugsmaschen haben Unbekannte Beute bei zwei Seniorinnen aus Essen gemacht. Im ersten Fall schürten sie große Angst, im anderen gaukelten sie der Betroffenen das große Glückslos vor. Die Polizei warnt eindringlich vor Trickbetrügern.
Eine 68-jährige Frohnhauserin berichtete bei der Anzeigenerstattung, sie habe am Montag (23. Mai) in einer App ein Spiel gespielt, kurz darauf sei ein Banner auf ihrem Display erschienen. Darin wurde mitgeteilt, dass sie eine hohe Geldsumme gewonnen habe. Danach sei sie von Unbekannten telefonisch kontaktiert worden.
Betrüger versprechen hohen Geldgewinn – und zocken ab
Die Trickbetrüger garantierten ihr die Auszahlung des gewonnenen Geldbetrages, falls die 68-Jährige digitale Guthabenkarten (hier: Google-Play-Karten) zur Freistellung Ihres Gewinnes erwerben würde. Dies tat die Frau und gab die erforderlichen Codes, mit denen das Guthaben eingelöst werden kann, telefonisch an die Betrüger weiter.
Statt der Gewinnausschüttung bekam die Frohnhauserin am folgenden Tag einen weiteren Anruf von den Trickbetrügern. Die Auszahlung verzögere sich, da die Gewinnerin zunächst die Geldkofferübergabe mit 10 Prozent ihres Gewinns absichern müsse. Dies machte die Seniorin stutzig. Sie tat das einzig Richtige: Sie legte auf und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Opfer ist 83: Kettwigerin gibt nach Schockanruf Bargeld und Schmuck ab
Im Fall einer 83 Jahre alten Kettwigerin setzten Betrüger auf das Mittel des Schockanrufs. Falsche Polizeibeamte riefen die Frau Dienstag Nachmittag (24. Mai) gegen 16.30 Uhr an und teilten ihr mit, ihre Tochter habe einen Verkehrsunfall verursacht und dabei einen Mann schwer verletzt. Sie liege zurzeit im Krankenhaus und solle kurze Zeit später ins Gefängnis verlegt werden. Dies könne die 83-jährige Mutter nur durch die sofortige Zahlung von 48.000 Euro verhindern.
Die Frau sammelte daraufhin Geld und sämtliche Wertgegenstände in ihrer Wohnung zusammen und übergab sie zeitnah einem Boten an der Haustüre. Einige Zeit später stellte die 83-Jährige im Gespräch mit ihrer wahren Tochter fest, dass sie Opfer von Betrügern geworden war.