Essen. 200 Mitarbeiter legen die Arbeit auf unbefristete Zeit nieder. Laut der Gewerkschaft Verdi bleiben dadurch täglich etwa 300.000 Sendungen liegen. Auch in den benachbarten Städten kommt es zu Verzögerungen.
Der Streik bei der Deutschen Post hat inzwischen auch Essen erreicht. Wie die Gewerkschaft Verdi berichtet, haben gestern früh rund 200 Angestellte ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen sind davon das Briefzentrum auf der Daniel-Eckhardt-Straße 7 in Vogelheim (ca. 140 Mitarbeiter) sowie der Zustellstützpunkt auf der Graf-Beust-Allee 2 in Stoppenberg (etwa 60 Angestellte).
In Folge des Streiks kommt es zu Verzögerungen bei der Zustellung. Auch in den benachbarten Städten Gelsenkirchen und Mülheim ist mit Verspätungen zu rechnen. Auf der Internetseite der Deutschen Post hieß es bei Redaktionsschluss allerdings noch, dass etwa im Postleitzahlbereich 45128 keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung bekannt seien, „so dass es vermutlich nicht zu Verzögerungen beim Versand und der Auslieferung kommen wird.“
Etwa 300.000 Sendungen werden täglich lieben bleiben
„Die Post versucht mit vielen kurzfristig abrufbaren Mitarbeitern und den verbeamteten Kollegen gegenzusteuern“, berichtet Volker Coert, der den Arbeitskampf in Essen koordiniert. Der Verdi-Fachbereichsvorsitzender Dirk Kriegel rechnet trotzdem damit, dass täglich etwa 300.000 Sendungen liegen bleiben.
Bereits am Montag hatte Verdi bundesweit zu unbefristeten Streiks aufgerufen, zunächst allerdings nur in ausgewählten Bezirken. Dadurch kam es in den vergangenen Tagen zu Verzögerungen bei Briefen mit dem Ziel Essen. Zuvor waren sechs Verhandlungsrunden ergebnislos geblieben. Im Kern geht es um die 49 Regionalgesellschaften, die Verdi gerne unter den Haustarifvertrag der Post stellen möchte.