Freisenbruch. Die Kicker des Fußball-Kreisligisten radelten zum Auswärtsspiel nach Kupferdreh, nachdem sie mehr als 2000 Facebook-Fans gesammelt hatten
Wettschulden sind Ehrenschulden. Das gilt auch und im Besonderen für die Fußballer des B-Kreisligisten TC Freisenbruch. Vor der Meisterschaftspartie bei der zweiten Mannschaft der SG Kupferdreh-Byfang setzten sich die Kicker erst einmal aufs Fahrrad, um zu des Gegners Platz zu strampeln.
Hintergrund dieser zwar die Fitness fördernden, aber auch kraftraubenden Aktion war eine Facebook-Wette der Freisenbrucher. Diese hatten schon im November des vergangenen Jahres angekündigt, bei Erreichen von 2000 Facebook-Fans zum nächsten Auswärtsspiel zu radeln und das so gesparte Spritgeld der „Aktion Lichtblicke“ für bedürftige Familien zu spenden. Der Fan-Counter im sozialen Netzwerk ist bereits auf 2884 geklettert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Freisenbrucher mit außergewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam machen. Um unter die „Facebook-Top-100“ der deutschen Fußballklubs zu kommen, benötigen die Kicker mindestens 4000 Fans. Seitdem rühren sie kräftig die Werbetrommel in eigener Sache.
Das Facebook-Portal der Fußballer ist gespickt mit lustigen Einträgen: Beispielsweise der Kopie einer Videotextseite, auf der BVB-Kulttrainer Jürgen Klopp seinem Kollegen Pep Guardiola offenbar zum Wechsel nach Freisenbruch rät. Oder auch eine Null-Euro-Gehaltsabrechnung eines Freisenbrucher Spielers in Anlehnung an die zuletzt illegal veröffentlichten Saläre der Profi-Kicker. Hauptsache PR. Das Radeln hat sich allerdings nicht bewährt: Freisenbruch verlor 0:1.