Essen-Altendorf. Die Versuchung ist groß, auf dem zugefrorenen Niederfeldsee zu schlindern oder Schlittschuh zu laufen. Doch es ist verboten. Aus gutem Grund.
Ein Grad über Null. Der Frost der vergangenen Tage hat die etwa 22 000 Quadratmeter große Fläche des Niederfeldsees zufrieren lassen. Geschätzte Stärke der Eisfläche: vier bis fünf Zentimeter. „Am Sonntag sind sie hier sogar Schlittschuh gelaufen. Erst waren nur ein paar Menschen auf dem Eis, dann wurde es immer mehr“, erzählt ein Mann, der in der Mittagssonne mit seinem Hund auf dem menschenleeren Rundweg spaziert.
Info-Tafel weist auf das Verbot hin
Das Betreten der Eisfläche ist ebenso wie das Schwimmen im Niederfeldsee (war 2014 bei den hohen Temperaturen ein Dauerthema!) verboten – das steht auf der Info-Tafel am Niederfeldsee, auf der neben Fakten zum See auch Verhaltensmaßregeln festgehalten sind. „Das Betreten der Eisfläche ist schlichtweg verboten“, sagt Jasmin Trilling vom Presseamt der Stadt.
Bußgelder von bis zu 1000 Euro drohen
Wer sich trotzdem auf das Eis begebe, könne wegen einer Ordnungswidrigkeit nach § 8 der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Stadtgebiet Essen“ belangt werden. So kompliziert der Name der Verordnung ist, so unmissverständlich sind die möglichen Folgen für das Portemonnaie: Die Bußgelder reichen von mindestens fünf Euro bis 1000 Euro (bei Vorsatz).
Stadt appelliert an die Vernunft der Menschen
Die Stadt appelliert aber vielmehr an die Vernunft der Menschen, „denn das Betreten der Eisfläche ist lebensgefährlich“. Den still ruhenden Niederfeldsee dürfe man auf keinen Fall unterschätzen. Vom flachen Rand wird er Meter um Meter Richtung Mitte tiefer. „An den tiefsten Stellen sind es zwei bis drei Meter“, sagt Hermann-Josef Steins (Grünplanung), der den Bau des Sees begleitet hat. In einer Pressemitteilung bat die Stadt jüngst noch einmal, dass Eltern ihre Kinder über die Gefahren aufklären sollen.
Rettungsgeräte liegen am Ufer
Für den Notfall liegen rund um den See Rettungsgeräte wie Bretter etc. bereit. Außerdem ist die Rufnummer der Feuerwehr ( 112) im Fall der Fälle auf jeden Fall die richtige Wahl.
In den nächsten Tagen dürfte sich das Thema Schlindern und Schlittschuhlaufen auf dem Niederfeldsee wegen der angekündigten Plusgrade erübrigen. Direkt unterhalb der Brücke bewegten sich am Mittwochnachmittag selbst die Enten und Reiher schon auf ganz, ganz dünnem Eis.