Essen-Rüttenscheid. Bislang hat die Stadt die Sondernutzungserlaubnis für das Auto-Treffen Dukes of Downtown in Rüttenscheid mit bereits 111 angemeldeten Wagen noch nicht erteilt. Grund ist der noch nicht frei gegebene Parkplatz an der Annastraße – nun überlegen die Veranstalter ob sie weiter auf die Rü ausweichen.
Sie gehört mittlerweile wohl zu den coolsten Veranstaltungen, die Rüttenscheid und auch Essen zu bieten hat: Doch die sechs Auflage der „Dukes of Downtown“ für „echte Männer und heiße Schlitten“, die am Samstag, 13. September, ab 14 Uhr wieder vor der Zweibar über die Bühne gehen soll, steht auf der Kippe. Hintergrund ist auch in diesem Fall die ausstehende Genehmigung wegen der Schäden, die das Pfingstunwetter verursacht hat.
Umstritten ist dabei nicht die mittlerweile wieder frei gegebene Rüttenscheider Straße. Dort stellen sich die meisten Teilnehmer mit den insgesamt 111 Wagen auf, darunter viele amerikanische Modelle, aber auch Oldtimer und neuere, häufig auffällig getunte Fahrzeuge. Vielmehr geht es in der Hängepartie um den Parkplatz an der Annastraße, der in den vergangenen Jahren ebenfalls als Stellfläche genutzt wurde. Zwar bewirtschaftet die Stadt den Parkplatz wie gehabt. Offiziell frei gegeben ist er aber noch nicht. Ein Baum-Gutachten steht noch aus – und müsste von den Veranstaltern finanziert werden. „Die Stadt legt uns wortwörtlich Bäume in den Weg“, sagt Illustrator und Auto-Fan Helge Jepsen, der die Veranstaltung seit ihrer Geburtsstunde mit Zweibar-Betreiber Phil Hinze organisiert. Dennoch arbeite man zurzeit gemeinsam mit den Behörden daran, noch eine Sondernutzungserlaubnis zu bekommen. „Alternativ gibt es Überlegungen, den unteren Teil der Rüttenscheider Straße zu nutzen, witzigerweise ausgerechnet bis zur Baumstraße“, sagt Helge Jepsen.
Band wie „The Bong“ und „Small is beautiful“ sollen auftreten
Die Stadt beteuert, zurzeit an vielen Fronten alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Veranstaltungen zu ermöglichen. „Erteilen wir für den Parkplatz die Sondernutzungserlaubnis, läge die Verantwortung bei der Stadt. Das ist aktuell durch die ausstehende Freigabe nicht so, obwohl der Parkplatz städtisch bewirtschaftet wird. Noch griffe hier höhere Gewalt, wenn etwa ein Ast auf ein Auto fällt. Würden wir jedoch alle Flächen und Plätze, die noch nicht kontrolliert sind, absperren, wäre das städtische Leben in vielen Bereichen lahm gelegt“, erklärt Stadtsprecher Stefan Schulze. Bei der Verwaltung steht man dem Vorschlag, die Veranstaltung weiter auf die Rü auszudehnen, offen gegenüber: „Die Alternative wird derzeit geprüft – auch, weil die kreuzende Kahrstraße vom Linienverkehr genutzt wird“, sagt Schulze.
Inzwischen hoffen die Dukes: Schließlich sind Bands wie „The Bong“ um Ampütte-Wirt Patrick sowie „Small is beautiful“ bereits gebucht. Merchandise-Produkte vom T-Shirt bis zur Kappe sind bestellt. Fahrer von Stuttgart bis Hamburg und sogar aus L.A. haben bereits zugesagt, sich Urlaub genommen. „Viele“, sagt Phil Hinze, „fiebern dem Treffen das ganze Jahr entgegen. Ohne die Dukes würde etwas fehlen.“