Essen. Auch in Essen nimmt das Weihnachtsgeschäft Fahrt auf. Verband, Markthändler und Center-Management sind zufrieden mit dem erstem Adventswochenende. Dabei haben viele ihre Geschenke noch gar nicht gekauft. Die kommenden Wochenenden werden wohl die Kassen klingeln lassen.
Das Weihnachtskarussell nimmt Fahrt auf. Zehntausende Besucher wälzten sich am ersten Adventswochenende durch die Essener Innenstadt und Einkaufszentrum „Limbecker Platz“ oder bummelten über den Kennedyplatz. Dabei hatten viele ihre Geschenke noch gar nicht zusammen, denn: Die starken Wochenenden kommen erst noch.
„Nein, für Geschenke ist es noch zu früh. Damit fangen wir erst nächste Woche an“, sagt Kristina Milwes und beißt in ihre Bockwurst. Mit ihrer Freundin Katrin Pax ist sie zum Weihnachtsmarkt gekommen, um ein bisschen Atmosphäre zu schnuppern – wie unzählige andere auch. Was die beiden jungen Frauen im weiteren Umfeld des Kennedyplatzes an diesem Samstag schon auszeichnet: Sie kommen aus Essen.
Besucher aus Amsterdam
Denn Einheimische muss man an den Adventswochenenden fast mit der Lupe suchen. „Wir feiern in der kommenden Woche und kaufen hier noch schnell die letzten Geschenke ein“, erzählt Samantha Wijnand, die sich rund drei Stunden lang in den Bus gesetzt und aus Amsterdam an die Ruhr gekommen war.
Sauerland, Westerwald, Eifel: Der Weihnachtsmarkt ist in NRW und darüber hinaus ein Renner. „Wir kommen jedes Jahr“, verrät Michaela Blenz aus Daaden/Westerwald. Dabei sind sie und ihre Freundinnen nicht einmal zum Geschenke kaufen hergefahren: „Die Atmosphäre stimmt und der Glühwein ist einfach lecker.“
Dass aber nach „recht schwacher erster Woche“ auch die Verkaufskurve ansteigt, bestätigen verschiedene Markt-Händler. „Das wird nicht weniger als im vergangenen Jahr“, prognostiziert Händler Gottfried Wolff.
Auch im Einkaufszentrum Limbecker Platz freut man sich über das erste Adventswochenende. „Etwa 90.000 Besucher“, schätzt Centermanagerin Victoria Esser. Sie weiß: Die richtig starken Wochenenden kommen noch. „Das zweite Adventswochenende ist normalerweise unser stärkstes. Und am 16. Dezember ist noch der verkaufsoffene Sonntag“, schaut sie voraus.
Hoffnung auf eine Steigerung
Und das der noch einmal für klingelnde Kassen sorgen wird, davon ist auch Marc Heistermann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ruhr, überzeugt. Für die Innenstadt zieht er nach dem ersten Dezembersamstag eine positive Bilanz: „Die Tendenz unter den Händlern geht in Richtung einer Steigerung im Vergleich mit 2011. Es waren unheimlich viele Leute unterwegs.“
Für die kommenden Wochen ist er „verhalten optimistisch“. Er hofft, dass sich die Ergebnisse der „Ernst & Young“-Umfrage bewahrheiten, nach denen der Deutsche acht Prozent mehr für die Festtage ausgibt, als in 2011. Und er weiß: Viele Verbraucher gehen erst noch auf Geschenke-Pirsch.