Essen. Die Essener Grünen und die Jugendorganisationen der großen Parteien rufen auf zu Kundgebungen für die Ukraine. Christen beten
Die Essener Grünen haben am Freitag zu einer Kundgebung für die Ukraine aufgerufen. Sie fand um 17 Uhr auf dem Kopstadtplatz statt. Schauplatz einer weiteren Solidaritätskundgebung ist der Willy-Brandt-Platz am Samstag (26. Februar) um 12 Uhr. Veranstalter dort sind die örtlichen Jugendorganisationen von CDU, SPD, Grünen und FDP.
Essener Grüne stellen Städtepartnerschaft mit Nischni Nowgorod auf den Prüfstand
Die Essener Grünen verurteilen die Invasion Russlands in der Ukraine auf das Schärfste. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die Tote zu beklagen haben, Verletzungen erleiden, auf der Flucht sind, in Angst und Schrecken leben, weil sie nicht wissen, ob sie oder ihre Angehörigen den nächsten Tag, die nächste Nacht überleben“, erklärt Grünen-Chefin Anna-Lena Winkler.
Yaromyr Bozhenko vom Verein der Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland („Ridne Slowo“) habe seine Teilnahme ebenso zugesagt wie die Essener Schauspieler Jennifer Ewert, Till Beckmann und Fabian Sattler vom Maschinenhaus Essen, die sich mit künstlerischen Beiträgen für den Frieden beteiligen wollen, hieß es im Vorfeld.
Die Essener Grünen sprechen sich dafür aus, dass Essen ukrainische Kriegsflüchtlinge aufnimmt, und freuen sich über die Zusage der Landesregierung, die Kommunen dabei finanziell zu unterstützen.“
Essens Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Nischni Nowgorod wollen die Grünen auf den Prüfstand stellen. Ein einfaches „Weiter so“ könne es angesichts der russischen Aggression nicht geben. Für 2023 ist eine Deutsch-Russische Städtepartnerschaftskonferenz in Essen geplant.
Jugendorganisationen der Parteien rufen auf zu Kundgebung auf Willy-Brandt-Platz
Bei der Kundgebung am Samstag auf dem Willy-Brandt-Platz ziehen Junge Union, Jungsozialisten, Junge Grüne und Junge Liberale an einem Strang. „Es handelt sich bei dem Angriff Russlands auf die Ukraine um einen unprovozierten und ungerechtfertigten Angriffskrieg auf ein souveränes europäisches Land. Als Jugendorganisationen der demokratischen Parteien stehen wir fest an der Seite der Ukraine“, erklären die Vorsitzenden der Jugendorganisationen. „Unsere Solidarität gilt insbesondere den vielen jungen Menschen, die ihr Leben und ihre Familie in der Ukraine hinter sich lassen oder diese nun schützen müssen.“
Die christlichen Kirchen in Deutschland rufen die Gläubigen am Sonntag (27. Februar) zu Friedensgebeten auf. „Fassungslos stehen wir der kriegerischen Gewalt gegenüber, die der brutale Angriff über die Menschen in der Ukraine gebracht hat“, sagt Domkapitular Michael Dörnemann, Leiter des Pastoraldezernats im Bistum Essen. „Diese Fassungslosigkeit tragen wir im gemeinsamen Gebet vor Gott.“ Alle Kirchengemeinden im Bistum Essen seien aufgerufen, sich dem Gebetsanliegen von Deutscher Bischofskonferenz, Evangelischer Kirche und Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen anzuschließen. Im Essener Dom werden am Sonntag Weihbischof Wilhelm Zimmermann um 10 Uhr und Cityseelsorger Bernd Wolharn um 19 Uhr in den Gottesdiensten mit den Gläubigen um Frieden in der Ukraine beten.