Essen. Experten habe weitere Unterspülungen unter dem Gewerbegebiet Prinz Friedrich in Essen-Kupferdreh gefunden – harte Konsequenzen für den Spediteur.
Schon wieder Hiobsbotschaften aus dem Gewerbegebiet „Prinz Friedrich“ in Essen-Kupferdreh: Die Flut Mitte Juli hat weitere Fundamente des Gewölbes der Deilbach-Tunnelröhre unter dem Gewerbegebiet unterspült. Neue Untersuchungen am Gewölbe des Deilbachs hätten zu dieser Erkenntnis geführt, teilt das Presseamt mit.
Die Unterspülung, die während des Hochwassers einen großen Krater in das Gelände der Spedition Torwesten gerissen hatte, sei größer als bisher bekannt. Ein Gutachter sei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Standfestigkeit des Gewölbes in einem Bereich nicht mehr gewährleistet und damit auch der betroffene Bereich auf dem Betriebsgelände ab sofort nicht mehr begehbar sei.
Davon betroffen sei auch die von Bundeswehr-Pionieren erstellte Behelfsbrücke. Es hatte sich um den ersten Katastropheneinsatz der Streitkräfte in Essen gehandelt. Der Krater war so groß, dass ein kompletter Tanklastzug hineinstürzte.
Stadt: Tagesbruch-Reparatur auf Speditionsgelände wird längere Zeit dauern
Für den gefährdeten Bereich gelte nun bis auf weiteres ein sofortiges Betretungsverbot für alle Verkehrsmittel wie auch für Fußgänger. „Das Gelände ist bereits entsprechend abgesperrt“, so das Presseamt.
Für den Bereich der Prinz-Friedrich-Straße ändere sich die Situation aber nicht. In den kommenden zwei Wochen sollen die Unterspülungen unterhalb dieser Straße repariert sein, so dass alle Gewerbeflächen wieder zugänglich sein würden.
Ungünstig sind hingegen die Prognosen für den Spediteur, der im Auftrag von 150 Brauereien Bier in mehr als 100 Tanklastzügen durch ganz Europa fährt. Die Unterspülung des Gewölbes im Bereich des Tagesbruches wieder in Stand zu setzen, werde dagegen eine längere Zeit benötigen, kündigt die Stadtverwaltung an. Konkrete Planungen dazu erfolgten aktuell.