Essen. In der JVA Essen gibt es mehrere Corona-Infektionen unter den Inhaftierten. Das hat Konsequenzen für den Alltag im Gefängnis.
In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Essen gibt es einen Corona-Ausbruch. Für die 410 Inhaftierten gelten nun noch strengere Schutzmaßnahmen. „Aktuell sind 13 Inhaftierte in Quarantäne“, sagt JVA-Sprecher Marc Marin am Dienstag, 15. Februar. Im Personal seien bislang zwei Infektionsfälle bekannt.
In der JVA an der Krawehlstraße in Holsterhausen gilt es nun, weitere Infektionen möglichst zu verhindern. Die Inhaftierten, die bereits positiv auf das Virus getestet worden sind, sind in einem eigenen Gebäudeteil untergebracht. „Wir haben für solche Fälle eine Quarantäneabteilung eingerichtet, in der eine enge medizinische Begleitung gesichert ist“, sagt Marin. Die Quarantäneabteilung sei bislang in vereinzelten Infektionsfällen genutzt worden und auch dann, wenn neue Inhaftierte hinzukamen. Sie mussten zunächst einige Tage dort verbringen und wurden regelmäßig getestet.
3G-Regel für Besuche von Angehörigen in der JVA Essen
Trotzdem gibt es etwa durch Besuche von Angehörigen und Termine mit Anwältinnen und Anwälten sowie durch Personal eine Reihe von Kontakten nach außen. Sowohl das Personal als auch die Inhaftierten können sich bei einem Verdacht auf eine Infektion vom medizinischen Dienst in der JVA testen lassen, den Mitarbeitenden werden zudem Selbsttests ausgehändigt.
Besuche von Angehörigen seien weiterhin möglich, so Marin. Für sie gelte die 3G-Regel und sie fänden ohnehin kontaktlos statt, das heißt, zwischen den Gesprächsteilnehmern befindet sich eine Scheibe. Auch der Betrieb an den verschiedenen Arbeitsstellen geht weiter, eingeschränkt werden aufgrund der Infektionen jetzt aber darüber hinausgehende Kontakte. „Wir werden in dieser Woche einige Gruppenangebote aussetzen, bis wir mehr Klarheit haben und die Kontakte der Infizierten nachverfolgen konnten“, sagt Marin. Die Einschränkungen gelten vor allem für die Zusammenkünfte im Freizeitbereich und sportliche Aktivitäten.