Essen. Die Zahl der Corona-Patienten in den Essener Krankenhäusern nimmt wieder zu. Sie alle haben zwei Dinge gemeinsam.

Angesichts steigender Zahlen von Corona-Patienten in den Essener Krankenhäusern hat Gesundheitsdezernent und Stadtdirektor Peter Renzel eindringlich an jüngere Bürger appelliert, sich impfen zu lassen. Trotz vereinzelter, so genannter „Impf-Durchbrüche“, bei denen auch Geimpfte am Virus erkranken, seien Impfungen derzeit die beste Möglichkeit, sich vor einer massiven Erkrankung zu schützen. „Die Impfung ist die größtmögliche Sicherheit, nicht zu erkranken beziehungsweise keinen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Das belegen mittlerweile viele Studien und auch unsere Essener Erkenntnisse“, schrieb Renzel am Donnerstagabend in seinem privaten Facebook-Account.

Essener Covid-Patienten in den Krankenhäusern sind jung und ungeimpft

Die Zahl der Essener Corona-Patienten in den Krankenhäusern im Stadtgebiet liegt derzeit bei 29; davon sind zehn Patienten auf einer Intensiv-Station. Anfang des Monats waren es noch elf Patienten, davon drei auf Intensiv. Renzel: „Herauszustellen ist ganz besonders, dass die Essener Covid-Patientinnen und Patienten jung und leider nicht geimpft sind. Eine ungeimpfte 35jährige, die nicht aus Essen stammte, ist letzte Woche verstorben. Mehrere Patientinnen und Patienten sind zwischen 30 und unter 60 Jahre.“

Der Gesundheitsdezernent stellte klar, dass die Impfungen einen Menschen zwar nicht vollständig vor einer Ansteckung schützen – doch das Risiko, dass der Ansteckung ein schwerer Verlauf folgt, sei signifikant geringer bei jenen, die geimpft sind. Als Beispiel nannte Renzel aktuelle Entwicklungen in Großbritannien: Dort sei zwar nach einer Impf-Welle die Inzidenz wieder massiv gestiegen sowie derzeit in Deutschland, NRW und Essen. Doch die Zahl der Corona-Patienten sei insgesamt wesentlich niedriger als vor dem Beginn der Impfungen. In Essen lagen um Weihnachten 2020, bevor die Impfungen starteten, mehr als 160 Essener Bürger mit Covid im Krankenhaus; 38 davon auf einer Intensivstation.

Ab Montag wird an Essener Schulen geimpft

Renzel kündigte Impf-Aktionen an den Essener Schulen an, die schon Montag, 23. August, starten sollen. Sie richten sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II (Oberstufe). Ab Ende August impft die Stadt auch an den Berufskollegs, die grundsätzlich nahezu ausschließlich von erwachsenen Schülern besucht werden.