Essen. Der in einer Wohnung in Freisenbruch lebensgefährlich verletzten Frau geht es inzwischen besser. Ihr Ehemann sitzt in Untersuchungshaft.
Die am Dienstag in einer Wohnung am Philosophenweg in Essen-Freisenbruch mutmaßlich durch ihren Mann (28) lebensgefährlich verletzte 26-Jährige ist auf dem Weg der Besserung. Der Beschuldigte, der zunächst flüchtete, sich aber später auf der Innenstadtwache der Polizei Essen stellte, sitzt inzwischen wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mit.
Drei Kinder des Ehepaares im Alter von sechs, vier und drei Jahren hatten die Messer-Tat wohl mitansehen müssen. Die Geschwister kamen in die Obhut des Jugendamtes. Seelsorger waren vor Ort im Einsatz.
Um kurz nach 9 Uhr hatten Zeugen Hilferufe einer Frau aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses am Philosophenweg gehört. Zwei, drei Minuten später, so Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato, wurde die Leitstelle alarmiert. Einsatzkräfte entdeckten die 26-Jährige mit blutenden Wunden in der Tatwohnung, sie wurde von Rettungskräften und einem Notarzt versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Dort kämpften Ärzte um das Leben der Frau.
Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab. Zum Tathergang und zum Motiv des mutmaßlichen Täters gibt es weiterhin keine Angaben.
Sechs Stunden später ereignete sich an der Bäuminghausstraße in Altenessen ein weiterer blutiger Streit: Ein Paar ging mit Messern aufeinander los und verletzte sich gegenseitig.
Erst am Sonntagabend war im Essener Südostviertel eine 25-jährige Deutsch-Libanesin umgebracht worden. Ein 24 Jahre alter Deutscher mit serbischen Wurzeln stellte sich der Polizei Essen und sitzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft.
Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen, ob bei dem Einsatz alle korrekt gelaufen ist. Zeugen hatten Hilferufe einer Frau gemeldet, alarmierte Beamte am Einsatzort aber nichts feststellen können. Bislang liegt kein Ergebnis der angekündigten Prüfung vor.