Essen-Rüttenscheid. Künstler leiden darunter, dass sie Arbeiten kaum öffentlich zeigen können. Um so größer ist die Freude über eine Aktion in Essen-Rüttenscheid.

In Corona-Zeiten haben Künstler damit zu kämpfen, dass es an Orten mangelt, an denen sie ihre Arbeiten ausstellen können, blieben doch Museen und Galerien geschlossen. Daher sind Kunstschaffende nun froh, dass ihnen die Kunstmeile RüArt in Rüttenscheid Möglichkeiten der Präsentation bietet.

Planungen für den nächsten verkaufsoffenen Sonntag

In rund 70 Geschäften und vier Galerien sind von jetzt an bis zum 13. Juni die Werke von rund 100 Kunstschaffenden zu sehen. Die allermeisten von ihnen haben ihre Heimat hier in der Region, sind mit den Ateliers in Essen und Umgebung vertreten. Besucher und Kunden sind eingeladen, die Arbeiten anzuschauen, sich von ihnen inspirieren zu lassen und sie auf Wunsch auch zu erwerben.

Bereits zum siebten Mal hat die Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) die Kunstmeile auf den Weg gebracht. „Zum zweiten Mal nun schon unter Pandemiebedingungen“, sagt IGR-Vorsitzender Rolf Krane. Aber die Situation mache die Aktion umso wichtiger, damit die Künstler ihre Arbeiten zur Schau stellen können. Die Zahl der Geschäfte falle allerdings etwas geringer aus als in den Vorjahren, erklärt der Vorsitzende. Zugleich hofft er, dass die Lockerungen sich positiv auf die Atmosphäre in der Einkaufsmeile auswirken. Nicht mehr allzulange hin ist es bis zum nächsten verkaufsoffenen Sonntag. Der steht am 6. Juni ins Haus und derzeit laufen die Vorbereitungen.

Stadtteil Rüttenscheid als Kreativstandort stärken

Mit der Kunstmeile will die IGR Menschen die Kunst näher bringen, den Kontakt zu den Künstlern fördern und darüber hinaus Rüttenscheid als kreativen Standort herausstellen. Denn in dem Stadtteil bestehen rund 200 Firmen, die im Kultursektor verankert sind, von Theatern angefangen über Musikschulen bis hin zu Theatern. Die schon traditionelle Matinee zu Kulturthemen mit dem Kulturexperten Oliver Scheytt will die IGR noch nachholen, hat sich doch diese Veranstaltung als Ort reger Diskussionen und des Informationsaustausches erwiesen, so der Veranstalter.