Essen. Junge Herzpatienten mit Defibrillator vermissen eine altersgerechte Betreuung. Darum gründen sie jetzt eine Selbsthilfegruppe in Essen.

Sie sind erst zwischen 27 und 36 Jahre alt, stehen mitten im Leben – und haben einen Defibrillator (ICD): Nun gründen die jungen Herzpatienten eine Selbsthilfegruppe, weil sie festgestellt haben, „dass junge ICD-Träger selten eine altersgerechte Betreuung und Austausch auf Augenhöhe haben“.

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Ein implantierbarer Defibrillator ist ein schrittmacherähnliches Gerät, das lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen automatisch behandeln kann: Er gibt in einem solchen Fall einen oder mehrere Stromstöße an das Herz ab, die die Rhythmusstörung beenden. So soll ein plötzlicher Herztod verhindert werden. „Das Leben mit Defi wird anders, aber nicht schlechter, sondern definitiv lebenswert!“, sagen Martin, Isa und Nick, die ihre Selbsthilfegruppe daher „DEFInitiv LEBEN“ getauft haben.

Zum Gründungstreffen laden sie am Samstag, 30. April, von 16 bis 18 Uhr in den Berthold-Beitz-Saal im Rüttenscheider Alfried-Krupp-Krankenhaus (Alfried-Krupp-Straße 21) ein. Ab dann wollen sie sich immer zu dieser Uhrzeit an jedem 4. Samstag im Monat treffen. Sie wollen eine Plattform schaffen, Kontakte knüpfen, wertvolle Tipps geben und: „Euch vermitteln, dass ihr nicht allein seid!“

Bei Instagram sind sie zu finden über @definitiv_leben. Anmeldung zum Treffen und Infos per Mail an: definitivleben@gmail.com oder bei der Selbsthilfeberatung Wiese e.V.: 0201-207676