Essen-Margarethenhöhe. Auf Spaziergänger im Nachtigallental kommen viele Einschränkungen zu, wenn die Arbeiten der Stadtwerke beginnen. Die Bachaue wird geschont.
Auf die Spaziergänger im Nachtigallental kommen durch eine Kanalbaustelle der Stadtwerke erhebliche Einschränkungen zu. Dass der Wald um den Halbachhammer seit Jahren eine Großbaustelle ist, daran haben sich viele Bürger schon gewöhnt. Stadt, Stadtwerke und Emschergenossenschaft gestalten den Bereich um das Industriedenkmal aufwendig um.
In gut einer Woche beginnen die Stadtwerke mit dem Neubau eines Abwasserkanals am Kesselbach. Dieses Vorhaben stellten Vertreter der Stadtwerke jetzt bei der Mitgliederversammlung der Bürgerschaft Margarethenhöhe vor.
„Das ist dort unsere letzte Baumaßnahme, bevor wir dann das Gelände ordentlich wieder verlassen“, so Claudia Köster von den Stadtwerken. Der Kanal im Bereich des Halbachhammers sei schon sehr alt und deshalb erneuerungsbedürftig. In der schwer zugänglichen Bachaue lasse sich ein Kanal nicht warten, da er mit Spülfahrzeugen nicht erreichbar sei. „Wir haben uns die Frage gestellt, wie der Kanal am sinnvollsten zu erneuern sei“, so Köster. Man habe sich schließlich entschieden, zur Schonung der Bachaue zur breiten Trasse des dort verlaufenden Wanderwegs auszuweichen. „Das bedeutet einen weniger massiven Eingriff, als wenn wir den Kanal dort erneuern würden, wo er jetzt liegt“, erklärt Köster. Wenn der neue Kanal fertig sei, werde man den alten stilllegen und an Stellen, wo er sichtbar sei, zurückbauen.
Im ersten Bauabschnitt, der sechs Monate dauern soll, werde in offener Bauweise gearbeitet. Der Baustellenverkehr soll über die Fulerumer Straße abgewickelt werden – auch um Anwohner der Straße Zur Altenau nicht wieder zu belasten. Ein Teil des Wanderweges muss für die Arbeiten gesperrt werden. Umleitungen werden ausgeschildert. Der zweite Bauabschnitt Richtung Hülsmannshof wird aufgrund der Hanglage in geschlossener Bauweise über die Bühne gehen und rund zehn Monate dauern. Dafür müsse der Wanderweg komplett gesperrt werden. Eine Umleitung werde es auch für die Wasserroute geben. „Wir werden teils in Handarbeit mit sehr kleinem Gerät vorgehen“, so Claudia Köster. Man richte dann die Oberfläche zunächst provisorisch wieder her und werde zum Abschluss der Maßnahme den Bereich neu bepflanzen.
Zu Beginn der Arbeiten müssen weitere Bäume weichen. Anfang Oktober sollen vier Buchen und sowie nicht standortgerechte Lärchen, eine Rosskastanie und eine Esche gefällt werden, erläuterte der Baumexperte Thomas Hübscher. Die Planungen für die Maßnahme hatten sich auch deshalb verzögert, weil die Mitarbeiter der Stadtwerke wie die anderen Bürger die Wälder nach dem Pfingststurm 2014 fast ein Jahr nicht betreten durften.