Essen.. Peter Ricker bietet einem jungen Mann aus Damaskus ab November einen bezahlten Praktikumsplatz an, damit er Apotheker in Deutschland werden kann.

Peter Ricken (38) hat nicht lange gezögert, als der junge Syrer vor einem Monat beim ihm in der Apotheke in der Rathaus Galerie stand und nach einem Praktikum fragte: „Er war mir sympathisch und ich wollte ihm die Chance geben, in Deutschland Apotheker zu werden“, sagt Ricken, der in Essen sicher einer der wenigen Arbeitgeber ist, die Flüchtlinge beschäftigen.

Der junge Mann heißt Tamim Sawas, ist 26 Jahre alt und floh 2013 vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland. In Damaskus hatten seine Eltern selbst eine Apotheke und der studierte Pharmazeut sollte sie eigentlich übernehmen. Doch die Apotheke in Damaskus ist zerstört und Tamim Sawas will sich nun eine berufliche Zukunft in Deutschland aufbauen. Er lernte Deutsch und will nun das drittes Staatsexamen hier absolvieren. Dafür braucht er ein Praktikumsjahr und das wird er ab November bei Peter Ricken leisten, der ihm 750 Euro im Monat zahlt.

Der Apotheker erhofft sich davon selbst auch Vorteile: „Wir haben viele arabisch sprechende Kunden, die lieber in ihrer Landessprache bedient werden wollen.“ Und natürlich hofft er auch, dass Tamim Sawas nach seinem Abschluss bei ihm auf Dauer arbeiten wird. „Uns fehlen Fachkräfte.“