Essen.
Am Donnerstag, 9. Juni, startet der erste Firmenlauf in Essen. Mitinitiator Jörg Bunert erklärt im Gespräch mit Tina Halberschmidt, die Besonderheiten der Strecke und wie sich Anfänger auf die 5,5 km vorbereiten können.
Firmenläufe werden immer beliebter. Was macht die Faszination des Firmenlaufs eigentlich aus?
Jörg Bunert: Das Tolle an solchen Läufen ist, dass nicht die Leistung im Vordergrund steht, sondern das Miteinander: Man trainiert zusammen, spricht in der Kaffeepause über die Vorbereitungen und fachsimpelt über die richtigen Schuhe. Wenn die Veranstaltung vorbei ist, tauscht man sich in der Kantine mit Kollegen noch mal über die Strecke aus oder bestaunt Fotos von der Ziellinie. Das wirkt sich auch positiv auf das Betriebsklima aus und steigert die Motivation der Mitarbeiter.
Inwiefern?
Bunert: Es gibt eine aktuelle Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, die genau das zeigt: Firmenläufe steigern das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Mitarbeiter laufen gemeinsam, haben Spaß und identifizieren sich dadurch mehr mit ihrem Unternehmen. Es entsteht ein neues Wir-Gefühl, das sich wiederum positiv auf den Arbeitsalltag auswirkt.
Sie haben den ersten Firmenlauf für Essen mit Ihrem Kollegen Marc Böhme initiiert und organisiert. Wie laufen die Planungen?
Bunert: Man muss an viele Dinge denken, darum sind wir schon seit April 2010 mit dem Lauf beschäftigt. Man muss sich auf einen Termin einigen, mit der Stadt die Strecke absprechen, Helfer zusammentrommeln. Der Tag des Laufs selbst muss minuziös geplant werden. Aktuell verteilen wir Faltblätter an die Menschen, die an der Strecke wohnen, damit diese vorgewarnt sind. Es werden nämlich einige Straßen komplett gesperrt sein, zum Beispiel die Rüttenscheider.
Die Strecke verläuft vom Start an der Huyssenallee über die Rü bis in die Gruga.
Bunert: Ja, ich freue mich, dass die Läufer fast über die gesamte Rü rennen. Das ist meiner Meinung nach eine der schönsten Straßen in Essen. Wir erwarten jede Menge Zuschauer, weil die Rüttenscheider eine beliebte Einkaufsstraße ist. Wir haben dort selbst einen Laden und werden – wie viele andere Geschäfte hoffentlich auch – ziemlich Remmidemmi machen. Ein weiterer Vorteil der Strecke ist, dass sie mitten durch die City verläuft: Genau dort arbeiten ja die meisten Teilnehmer.
Genauso wichtig wie die Strecke ist übrigens die After-Run-Party.
Was passiert da?
Bunert: Es spielt eine Band, es gibt Bierstände - und es wird eine große Siegerehrung geben.
Um es überhaupt bis zur Party zu schaffen – was raten Sie Laufanfängern, die sich zum ersten Mal auf eine solche Strecke machen?
Bunert: Es werden bestimmt viele teilnehmen, die nur mitmachen, weil sie ein Kollege dazu angestiftet hat. Das ist ja auch das Schöne an so einer vergleichsweise kurzen Strecke – dazu lässt sich jeder überreden. Auf unserer Internetseite (siehe Kasten) steht ein Trainingsplan für Laufanfänger. Außerdem sollte die Devise heißen: Im Vorfeld so oft und viel laufen, wie’s nur geht - und nachher natürlich auch.