Essen. Ein gerissenes Stromkabel hat Teile des Ruhrgebiets lahmgelegt. Teile von Oberhausen, Mülheim und Gelsenkirchen waren ebenso betroffen wie ein Großteil des Essener Nordens. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hat ein Schiff am Essener Stadthafen das Kabel einer 110 000 Volt-Hochspannungsleitung herabgerissen.
Die Besatzung eines Kanalschiffes hat am Abend nicht nur in großen Teilen des Essener Nordens das Licht ausgehen lassen. Ampeln und Straßenlaternen fielen ebenso aus wie der Strom in den Häusern. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hat die Schiffsbesatzung beim Entladen eines Autos am Stadthafen in Höhe des Econova-Geländes das Kabel einer 110 000 Volt-Hochspannungsleitung herabgerissen, das zur Umspannanlage Sulterkamp in Bergeborbeck gehörte. Weil das Kabel in den Rhein-Herne-Kanal fiel, musste RWE Rhein-Ruhr die Umspannanlage abschalten, um die Schiffahrt nicht zu gefährden. Nach Angaben einer Sprecherin hat das Unternehmen sofort damit begonnen, durch Umschaltungen die betroffenen Stadtteile wieder mit Strom zu versorgen. Die Feuerwehr informierte die Wasserschutzpolizei und sicherte die Unfallstelle.
Die Ausfälle in Ortsteilen von Oberhausen, Mülheim, Gelsenkirchen und Essen - Bergeborbeck, Vogelheim, Altenessen und Gerschede - waren nach RWE-Angaben nach einer Stunde behoben. Seit 18.15 Uhr wurden die Kapazitäten sukzessive wieder hochgefahren. Nach Angaben der Feuerwehr gab es während des Ausfalls auf der Bottroper und Gladbecker Straße keine Unfälle mit Verletzten. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.