Stoppenberg. Das Ruhr-Museum arbeitet künftig enger mit der Nelli-Neumann-Schule zusammen. Führungen und Workshops sollen Erfolgserlebnisse bringen
. Auch die sechste Vereinbarung einer Partnerschaft kann noch eine Premiere beinhalten. Das ist bei der Kooperation der Fall, die das Ruhr-Museum und die Nelli-Neumann-Schule eingegangen sind. Erstmals hat das Museum damit eine Bildungspartnerschaft mit einer Förderschule.
Ulrich Weiler, Direktor der Nelli-Neumann-Schule, hatte zur Vertragsunterzeichnung 21 Schüler und sieben Lehrende mitgebracht. Die sollen künftig häufiger Gast im Ruhr-Museum sein. Denn das Museum pflegt mit den schulischen Bildungspartnern jeweils einen intensiven wie individualisierten Austausch. Auch der neuen Kooperation mit der Nelli-Neumann-Schule ging eine ausgedehnte Vorbereitung voraus. Es gab mehrfach Treffen in beiden Häusern und weitere Absprachen. Dabei saßen Fachlehrer und Museumspädagogen zusammen und sprachen darüber, wie man das Angebot des Museums sinnvoll in den Lehrplan der Nelli-Neumann-Schule integrieren kann. Aus dem Bildungsprogramm des Museums wurden beispielsweise Themenführungen und Workshops herausgesucht, die für die Schüler interessant sind und in denen diese künftig aktiv sein können. „Für unsere Schüler ist es eine große Chance, frühzeitig mit der Kultureinrichtung Museum vertraut zu werden und bei den Führungen und Workshops Erfolgserlebnisse zu erfahren“, sagte Schulleiter Ulrich Weiler bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags im Ruhr-Museum.
An den kleinen Festakt schloss sich gleich die erste Kooperations-Aktion an. Gemeinsam mit den Museumspädagogen ging es für die Schüler und ihre Lehrer auf eine kleine Geocaching-Tour durch den Zollvereinpark. Dabei wurde mit GPS-Geräten die Umgebung erkundet. Damit starteten die Nelli-Neumann-Schule und das Museum gleich mit der praktischen Umsetzung der Bildungspartnerschaft. In den kommenden Jahren sollen die Schüler regelmäßig Gast vor Ort sein und den außerschulischen Lernort nutzen. Das durchaus ambitionierte Partnerschaft sieht dabei vor, dass jede Schulklasse pro Jahr einmal das Ruhr-Museum besucht.
Die Nelli-Neumann-Schule ist inzwischen die sechste Essener Schule, mit der das Museum eine entsprechende Partnerschaft eingegangen ist. Den Anfang machte, bereits 2009, die Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Es folgten eine Grundschule, eine Hauptschule, eine weitere Gesamtschule, ein Gymnasium und jetzt die Förderschule. Die nächste Bildungspartnerschaft ist bereits in Arbeit und soll wieder eine Premiere beinhalten: Erstmals will sich das Ruhr-Museum mit einer Partnerschule außerhalb von Essen verbünden und ist dazu in Gelsenkirchen aktiv geworden.