Essen.. Pendler stöhnen seit Tagen über kilometerlange Staus auf A 40 und A 52. Doch das ist erst der Anfang: Bis Sommer 2015 bleibt der Essener Osten ein Nadelöhr. Der Landesbetrieb Straßen NRW arbeitet entlang der Autobahn 40 an vielen Baustellen. Ein Überblick.

Kilometerlange Staus und wütende Autofahrer – eine Reihe von Bauarbeiten entlang der A 40 führt zu massiven Belastungen des Verkehrs am Dreieck Essen-Ost. „Der Rückstau reicht bis zur A 52, teilweise bis zur Abfahrt Essen-Süd“, schreibt uns Leser Carsten Weil – einer von vielen genervten Pendlern.

Die täglichen Blechschlangen sind nur ein Vorgeschmack auf die nächsten Monate. Mehrere Bauprojekte im Essener Osten belasten den Verkehr zusätzlich. Bis Mitte 2015 wird es rund um Frillendorf immer wieder zu Problemen kommen.

Die neue Abfahrt

Das langfristige Ziel lautet: weniger Staus. Außerdem werden durch die neue Ab- und Auffahrt Frillendorf an der Schönscheidt- (Südseite) und Nünningstraße (Nordseite) zwei Gewerbegebiete besser an die Autobahn angeschlossen. Die bisherige Ausfahrt Am Zehnthof wird geschlossen. Seit Montag baut der Landesbetrieb „Straßen NRW“ in Fahrtrichtung Bochum auf der Autobahn. Im Sommer 2015 soll die neue Auffahrt für den Verkehr freigegeben werden.

Die neuen Lärmschutzwände

Der Abschnitt zwischen der bisherigen und der neuen Frillendorfer Ausfahrt wird derzeit in Bochumer Richtung mit neuen, bis zu acht Meter hohen Lärmschutzwänden ausgestattet. Die Fahrbahn wurde von drei auf zwei Spuren verengt. Autofahrer bekommen das zu spüren: „Echt nervig“ nennt Pendler Carsten Weil die Situation. Der Werdener fährt jeden Morgen zur Arbeit nach Kray.

Es handle sich um ein „sehr umfangreiches Projekt“, bestätigt Frank Theißing von Straßen NRW. Ab Herbst erwartet die Nordseite das gleiche Procedere.

Der neue Asphalt

Im Sommer bekommt die A 40 (Richtung Bochum) einen besonders leisen Belag. Beide Autobahnen werden während der Sommerferien ein Wochenende lang gesperrt: Die A 40 ab Huttrop, die A 52 ab Bergerhausen.

Frank Theißing spricht von einem „Lückenschluss“ zwischen dem Dreieck Ost und Gelsenkirchen. Mitte 2015 sind dann auch noch die Fahrbahnen in Richtung Duisburg dran. Weitere Sperrungen sind programmiert.

Der alte Bergbauschacht

Genau unter dem Ruhrschnellweg vermuten die Experten – wie berichtet – einen Schacht aus dem 19. Jahrhundert. „In den Osterferien suchen wir ihn, dann wissen wir, ob wir ihn fachmännisch verfüllen müssen“, so Theißing. „Im Worst Case müsste die A 40 komplett gesperrt werden.“